Der Traumstart in die neue Saison ist für Österreichs Skispringerinnen perfekt! Nach den Plätzen zwei und drei beim Auftakt am Samstag in Wisla sorgt Eva Pinkelnig am Sonntag für den ersten Sieg in der noch jungen Weltcup-Saison.
Die Vorarlbergerin setzt sich in Polen mit Sprüngen auf 129 und 128,5 Metern deutlich vor der Deutschen Katharina Althaus (-10,9 Punkte) durch. Frida Westman als Dritte schreibt Geschichte: Sie sorgt für den ersten Podestplatz einer schwedischen Skispringerin.
Pinkelnig übernimmt mit ihrem insgesamt vierten Weltcup-Sieg, dem ersten auf europäischem Boden, die Führung im Gesamtweltcup vor der Norwegerin Silje Opseth sowie Teamkollegin Sara Marita Kramer.
Die Gesamtweltcup-Titelverteidigerin verpasst nach Rang zwei am Samstag am Sonntag das Podest, sie wird nach Zwischenrang drei letztlich Sechste.
Chiara Kreuzer belegt Platz 15, Jacqueline Seifriedsberger und Hannah Wiegele landen auf den Rängen 25 und 26. Österreich führt auch im Nationencup.
ÖSV-Cheftrainer über Pinkelnig: "Sie ist sensationell gesprungen"
Für die 34-jährige Pinkelnig ist der Sieg die Fortsetzung einer schon sehr gut verlaufenen Vorbereitung. "Eva ist seit Wochen in super Form, die sie vom Sommer gut rübergebracht hat. Da kann man ihr nur gratulieren, ich freue mich über diese tolle Leistung", sagt ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer im ORF.
Im Vergleich zum Samstag, als sie Dritte war, sei sie am Sonntag noch ruhiger geblieben und habe die kleineren Fehler vom Vortag im Griff gehabt. "Sie ist heute sensationell gesprungen."
Weltcup-Titelverteidigerin Sara Marita Kramer kommt nach Rang zwei am Samstag auf Platz sechs und ist nun Gesamt-Dritte. Die 21-jährige Salzburgerin ist mit dem Sonntag-Abschneiden unzufrieden, gratuliert aber auch Pinkelnig. "Sehr stark. Sie springt auf einem sehr guten Level, ich gratuliere. Ich habe genau das Gegenteil gemacht - vielleicht zuerst wegspringen und dann fliegen, das wäre eine Idee", ist sie selbstkritisch.
Pinkelnig führt nun mit 160 Zählern vor Samstag-Siegerin Silje Opseth (NOR/136) ud Kramer (120). Im Nationencup liegt Österreich mit 346 Punkten vor Norwegen (263) und Japan (193) in Front.
Die Frauen haben nun nach dem frühen Auftakt, der erstmals als Hybrid-Veranstaltung mit Eisspur im Anlauf, aber auf grüner Matte erfolgte, vier Wochen Pause. Die nächsten Bewerbe stehen erst am 3./4. Dezember in Lillehammer auf dem Programm.