Eva Pinkelnig setzt ihre Podest-Serie in Japan fort und holt beim ersten Einzel-Bewerb der Frauen in Zao den zweiten Platz.
Nach Sprüngen auf 93,5 und 94,5 Meter muss sich die Gesamtweltcup-Leaderin nur Alexandria Loutitt geschlagen geben. Die 19-jährige Kanadierin - mit ÖSV-Skispringer Daniel Tschofnig liiert - gewinnt mit 8,5 Punkten Vorsprung und holt als erste kanadische Frau einen Sieg im Skisprung-Weltcup. Bei den Männern gab es bereits deren 14.
Platz drei geht mit Chiara Kreuzer an eine weitere Österreicherin, sie verbessert sich im zweiten Durchgang mit einem Satz auf 92,5 Meter um vier Plätze und bejubelt ihren ersten Stockerlplatz in dieser Saison, den ersten seit 10. März 2020 in Lillehammer, als Kreuzer noch unter dem Namen Hölzl angetreten war.
Enttäuschend verläuft der Bewerb für Sara Marita Kramer und Jacqueline Seifriedsberger, sie belegen nur die Ränge 16 und 27.
Im Gesamtweltcup baut Pinkelnig ihren Vorsprung auf die am Freitag sechstplatzierte Katharina Althaus aus Deutschland auf 199 Punkte aus.
Das geliebte Kind Gottes
"Das Doppelpodium ist der Hammer. Ich habe mich für Chiara noch mehr gefreut als für mich selbst. Natürlich auch für die Alexandria Loutitt", sagt Pinkelnig.
Zu ihrer konstanten Serie meint die Vorarlbergerin: "Erfolgsgeheimnis gibt es nicht das eine, es spielt im Moment sehr viel zusammen. Wir pushen uns gegenseitig, Teamwork makes the dream work."
Zudem sei das Material super und "nicht zuletzt der starke Glaube, der trägt mich durch schwere Zeiten. Ich bin ein geliebtes Kind Gottes."
Jeder freute sich mit Kreuzer
Auch Kreuzer freut sich sehr über ihre Rückkehr auf das Siegerbild der besten drei.
"Ich bin megahappy wie es jetzt gelaufen ist. Ich habe gewusst, es fehlt nicht mehr viel und man hat es in Sapporo schon an meinen zweiten Durchgängen gesehen."
Kreuzer blickt auf die lange Phase ohne Podestplatz zurück. "Es ist extrem schön nach so einer harten Zeit. Es waren jetzt doch zwei extrem schwierige Jahre für mich. Jeder hat sich mit mir mitgefreut, ich bin echt froh, dass ich wieder zurück bin", sagt sie berührt.
Pinkelnig und Kreuzer starten im Super-Teambewerb
Auch Cheftrainer Harald Rodlauer ist guter Dinge.
"Das ist wieder sehr erfreulich für unser Team. Chiara ist nach langer Durststrecke wieder am Podium, das freut mich besonders. Eva ist in beständiger From, sie bringt nichts aus der Ruhe. Und der erste Sieg für Kanada tut dem Skisprungsport auch gut."
Für den Super-Teambewerb, der am Samstag erstmals ausgetragen wird und nur zwei Athletinnen pro Nation zulässt, hat Rodlauer seine beiden Podestspringerinnen nominiert. Am Sonntag folgt noch ein Einzelbewerb.