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Mega-Comeback! Kraft in Nizhny Tagil am Podest

Jan Hörl und Daniel Huber rutschen hingegen weit zurück.

Mega-Comeback! Kraft in Nizhny Tagil am Podest Foto: © GEPA

Was für ein Comeback von Stefan Kraft! Am Freitag verpasste er noch die Qualifikation für den Weltcup-Auftakt in Nizhny Tagil, am Sonntag springt er im zweiten Bewerb aufs Podest. 

Kraft packt nach Rang 14 im ersten Durchgang im Finale einen Satz auf 127 Meter aus und katapultiert sich damit auf Rang drei (-11,5) hinter Sieger Halvor Egner Granerud (NOR) und Samstag-Triumphator Karl Geiger (GER/-8,8). 

Jan Hörl und Daniel Huber, nach dem ersten Durchgang auf den Rängen zwei und vier, fallen bei stärker werdendem Schneefall und wechselnden Windbedingungen im Finale zurück. Huber belegt als zweitbester ÖSV-Adler letztlich Rang elf, Hörl wird auf Platz 24 durchgereicht. 

Philipp Aschenwald landet auf Rang 18, Manuel Fettner sammelt als 28. ebenfalls noch Weltcup-Punkte. 

Der am Samstag zweitplatzierte Japaner Ryoyu Kobayashi durfte wegen seines in der Qualifikation als regelwidrig eingestuften Anzugs nicht starten. Die zweite Station ist kommendes Wochenende Ruka in Finnland.

Kraft: "Sehr geiler Sprung"

"Ich bin unglaublich happy, dass sich das mit dem Stockerl ausgegangen ist", Kraft im ORF-Interview. Für den 28-Jährigen war es inklusive Teambewerben der 100. Podestplatz im Weltcup.

Vor allem sein zweiter Durchgang gebe Selbstvertrauen. "Das war wieder ein sehr geiler Sprung. Ich bin megaglücklich, dass mir der gelungen ist." Nach der verpatzten Qualifikation bei schwierigen Bedingungen habe er beim letzten Sprung endlich wieder alles richtig gemacht. Damit könne er guten Mutes weiter nach Finnland reisen. "Das tut sicher gut, man sieht, dass wir richtig trainiert haben. Auch Jan und Hubi sind gut drauf."

Die angesprochenen Hörl und Huber hatten aber wenig Grund zur Freude, nachdem sie bei dichter werdendem Schneefall mit der stoppenden Anlaufspur nicht zurechtkamen. "Ich war zweimal sehr gut dabei, und dann fliegt man so weit nach hinten", bedauerte Hörl, der auch schon am Samstag vom siebenten auf den 23. Platz weit nach hinten gerutscht war. Positiv sei, dass er grundsätzlich mithalten könne, möglicherweise hätten auch die Nerven mitgespielt. "So oft bin ich noch nicht in dieser Position gewesen, aber ich habe mich gut gefühlt, aber klar spielt die Spur auch eine Rolle. Ich habe mich aus der Bahn bringen lassen."

Widhölzl: Zwiespätige Bilanz

Der im Vorjahr in Nischnij Tagil zweitplatzierte Huber war ebenfalls angefressen. "Es war so viel Schnee im Anlauf drinnen, es war schwierig. Aber die anderen haben es auch geschafft", meinte der Salzburger und spielte damit auf die nach ihm gestarteten Geiger und Granerud an. Er habe momentan noch Probleme mit seiner Anfahrtsposition, der bremsende Schnee sei deshalb tödlich gewesen. "Ich war dann völlig überfordert, zu spät dran, ich bin nicht locker geblieben. Es liegt schlussendlich klar an mir."

ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl bilanzierte zwiespältig. "Es freut mich sehr für Stefan. Er ist nach dem gestrigen Tag cool geblieben und hat sich toll zurückgefightet. Sehr schade finde ich es für Daniel und Jan, die beide auf einem sehr hohen Niveau springen und es leider nicht in beiden Durchgängen heruntergebracht haben."

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