Beim ersten von zwei Weltcup-Bewerben in Nizhny Tagil ist Stefan Kraft der einzige Lichtblick im neuerlich enttäuschenden ÖSV-Team.
Der Salzburger setzt seinen Aufwärtstrend fort und erreicht mit Rang 5 das bisher beste ÖSV-Einzelergebnis in dieser Saison. Nach Sprüngen auf 132 und 131,5 Metern fehlen Kraft aber doch 11,6 Punkte auf das Podest.
Den Sieg sichert sich Johann Andre Forfang (NOR), der im Finale mit einem Sprung auf 129 Meter seinen dritten Weltcupsieg perfekt macht. Halbzeit-Leader Ryoyu Kobayashi (JPN) fällt noch knapp hinter Piotr Zyla (POL) auf Rang drei zurück.
Mit Daniel Huber schafft nur noch ein zweiter Österreicher den Final-Einzug. Im 2. Durchgang rutscht er allerdings auf Rang 24 zurück.
Für Gregor Schlierenzauer und Philipp Aschenwald ist der Bewerb bereits nach dem 1. Durchgang zu Ende. Schlierenzauer (34.) fehlen letztlich 3,4 Punkte auf das 30er-Feld, Aschenwald (39.) verpasst den Final-Einzug doch deutlich um 9,4 Punkte.
"Da sind wir weit weg"
"Das ist nicht das, was der ÖSV zu bringen imstande ist. Wir sind wirklich weit weg. Das Paket ist bei dem einen oder anderen nicht mehr ganz stimmig", analysiert ÖSV-Sportdirekor Mario Stecher´im ÖSV-Interview nüchtern. Einzig mit Kraft zeigt er sich zufrieden. "Er hat Selbstvertrauen tanken können, das stimmt mich zuversichtlich."
Woran gearbeitet wird? "Wenn du keine Stärken hast im Augenblick, musst du die Schwächen ausmerzen. Wir müssen uns nach der Decke strecken und uns im Training herantasten. Ich hoffe, dass es Schritt für Schritt weitergeht und sich Selbstvertrauen entwickelt."
