Wird das norwegische Skisprung-Team von der Konkurrenz ausspioniert? Das vermutet zumindest Magnus Brevig gegenüber dem norwegischen TV-Sender "NRK".
Der Nationalcoach der Skandinavier stützt sich in seiner Aussage auf Erfahrungswerte aus dem jüngsten Sommer-Grand-Prix-Event im deutschen Klingenthal, das von Marius Lindvik gewonnen wurde, während Halvor Egner Granerud als Dritter das Podest komplettierte.
"Ich habe gesehen, dass der Kontrolleur nach dem Springen umzingelt wurde. Sowohl deutsche als auch österreichische Trainer waren da und ich glaube nicht, dass sie über das Wetter gesprochen haben", sagt Brevig mit klaren Worten.
Brevig: "Gegner wollen einen schlagen"
Doch der 40-Jährige nimmt die mögliche Spionage, die auf die Materialwahl der Norweger zurückzuführen ist, gelassen. "Die Leute sind neugierig und beobachten uns jetzt. Damit müssen wir leben. Man muss sich bewusst sein, dass die Gegner einen schlagen wollen, indem sie besser sind. Aber auch, indem sie dich limitieren. Auch wir müssen dieses Spiel mitspielen", führt der Nationalcoach fort.
Der 28-jährige Granerud, der sein einziges Podest beim Saisonfinale in Deutschland feierte, warnt allerdings, dass es "noch zu früh" sei, "Rückschlüsse daraus zu ziehen". Denn: "Manche Springen treten im Sommer schon in Form an, andere liegen zwei oder drei Kilo über dem Wettkampfgewicht."
Das erste Kräftemessen der Herren im Skisprung-Weltcup findet am 23. und 24. November im norwegischen Lillehammer statt. Innsbruck und Bischofshofen sind als Teil der 73. Vierschanzentournee am 4. und 6. Januar 2025 an der Reihe.