Stefan Kraft springt nach Klingenthal auch in Lillehammer auf Platz drei.
Überragt wird die Konkurrenz von Domen Prevc. Der Slowene siegt nach zwei Sprüngen über 140 Meter satte 10,4 Punkte vor dem Norweger Daniel-Andre Tande und 14,7 vor Kraft.
Dem kleinen Bruder von Peter Prevc gelingt damit etwas Großes: Nach Peterka (8), Nieminen (8) und Schlierenzauer (6) ist er erst der vierte Springer der Geschichte, der vor seinem 18. Geburtstag mindestens drei Weltcupbewerbe gewinnen kann.
Mit Michael Hayböck schafft ein zweiter Österreicher als Neunter (260,4) den Sprung in die Top 10, Andreas Kofler wird 19. (238,4). Bereits am Sonntag (15.00 Uhr) geht in Lillehammer das nächste Springen in Szene.
In einer eigenen Liga
Ein entfesselter Prevc, der sowohl das Auftaktspringen in Ruka als auch in Klingenthal (mit demselben Podest wie nun in Lillehammer) gewonnen hat, markiert in beiden Durchgängen mit 142,5 und 141,5 Metern Bestweite und distanziert mit 301,2 Punkten Tande (290,8) und Kraft (286,5) klar.
Damit baut der 17-jährige Bruder von Vorsaisongesamtsieger Peter den Vorsprung in der Gesamtwertung mit 320 Punkten weiter aus. Tande (258) liegt 62, Kraft als Dritter (228) 92 Zähler hinter dem Slowenen. Dessen zweiter Bruder Cene (20) hat am Freitag in Vikersund den Auftakt des Kontinentalcups gewonnen.
Mit einer neuerlich guten Vorstellung bringt sich Kraft als derzeitige Nummer eins der ÖSV-Adler in Stellung. Manuel Fettner, bis Lillehammer gleichauf mit seinem Teamkollegen, muss sich mit Platz 23 (233,5 Punkte) zufriedengeben und fällt in der Gesamtwertung vorerst auf den sechsten Rang zurück.
Drittbester Österreicher im ersten Springen von Lillehammer ist Andreas Kofler. Er verbessert sich im zweiten Durchgang vom 25. auf den 19. Platz, dennoch ist es sein bisher schlechtestes Saisonresultat. Clemens Aigner und Markus Schiffner haben als 41. bzw. 44. die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst.
Die Serie hält
Für Österreich geht die Podestserie vor dem fünften Einzelspringen damit weiter. Mit Ausnahme des Auftaktbewerbs in Ruka schaffte stets ein Athlet von Cheftrainer Heinz Kuttin den Sprung auf Platz drei, auch das Teamspringen von Klingenthal beendete Österreich auf dieser Position.
Das darf Kuttin Hoffnung nicht nur für Sonntag, sondern auch im Hinblick auf die Vierschanzentournee machen. Schon in der nächsten Woche steht in Engelberg die Generalprobe für den ersten Saisonhöhepunkt an.