Glück im Unglück für Chiara Hölzl beim Skisprung-Bewerb in Lillehammer.
Die Salzburgerin kommt im ersten Durchgang nach einem Satz auf 121,5 Meter bei der Landung zu Sturz, bleibt aber zum Glück unverletzt. Am Ende muss sich Hölzl, die erstmals in dieser Saison in einem Einzel-Bewerb nicht auf dem Podest landet, mit Rang neun zufrieden geben, womit sie die Führung im Gesamtweltcup an Maren Lundby verliert.
Die Norwegerin belegt hinter der Japanerin Sara Takanashi Rang zwei und führt in der Gesamtwertung nach 15 von 21 Saisonbewerben nun 25 Punkte vor Hölzl. Den dritten Tagesrang in Lillehammer belegt mit Silje Opseth ebenfalls eine Norwegerin.
Die Halbzeit-Dritte Eva Pinkelnig fällt in der Entscheidung auf Rang sechs zurück (120,5/123 m) und verpasst um 7,4 Punkte den 26. Podestplatz dieser Saison im Einzel für den ÖSV. Daniela Iraschko-Stolz wird als Achte (110/115) zweitbeste Österreicherin.
Unterbrechung vor Hölzl-Sturz
Sechs Einzel-Springen vor Schluss liegt Lundby 25 Punkte vor Hölzl in Front. Die zweifache Gesamtweltcup-Siegerin hat nach der ersten von drei Stationen in ihrem Heimatland auch in der hoch dotierten Raw-Air-Wertung (Siegprämie: 55.000 Euro) die Nase vorn.
Der Flutlicht-Bewerb am Olympiaort von 1994 musste mehrmals (Rückenwind, Verletzungspause) unterbrochen worden. So auch vor dem ersten Sprung Hölzls (121,5 m), die danach beim Ausfahren noch vor der Sturzlinie die Balance verlor. Trotz Rang neun war eine Verbesserung für die Salzburgerin in der Entscheidung nicht mehr drin.
Auch nach Nika Kriznar (5). war für die Besten des ersten Durchgangs Warten angesagt: Die Slowenin krachte im Auslauf wohl in eine Bande und musste an ihrem 20. Geburtstag mit der Trage abtransportiert werden. Der Hergang war auf TV-Bildern aber nicht genau auszumachen.
Am Dienstag ist im Anschluss an das Männer-Springen (17 Uhr) ein weiterer Frauen-Wettkampf (20 Uhr) in Lillehammer geplant. "Ich bin motiviert und die Sprünge haben ganz gut gepasst. Es fehlt noch ein bisschen am Timing", sagte Hölzl, die ihrem "blöden Fehler" nicht lange nachtrauern wollte.