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"Schlieri"-Schützling Embacher: Einer, der seinen Traum lebt

Der 17-Jährige sorgt, unterstützt von Superstar Schlierenzauer, bei der Tournee für Aufsehen. Wie es dazu kam und wie er mit seinem rasanten Aufstieg umgeht.

Foto: © GEPA

Mit der Unterstützung von Rekordsieger Gregor Schlierenzauer ist Stephan Embacher im Skisprung-Weltcup gelandet.

Der 17-Jährige gilt als große Nachwuchshoffnung der ÖSV-Adler und durfte sich am Bergisel in Innsbruck im Rahmen der 72. Vierschanzentournee erstmals auf der großen heimischen Bühne präsentieren. Das gilt auch für den 20-jährigen Jonas Schuster, der in große Fußstapfen tritt und sich ebenfalls im rot-weiß-roten Weltcup-Team etablieren will.

"Gregor war immer mein Vorbild"

"Es war immer ein Traum, da dabei zu sein", sagte Embacher am Dienstag nach seinem 13. Platz in der Qualifikation zum Bergiselspringen. Der Tiroler springt derzeit in bestechender Form, feierte zuletzt in Engelberg einen Sieg im zweitklassigen Kontinentalcup und hat mit Schlierenzauer einen ganz besonderen Förderer. Bei der ersten Kontaktaufnahme des 53-fachen Weltcupsiegers war der Schüler des Skigymnasiums Stams jedenfalls ziemlich überrascht.

"Nach meinem Erfolg bei der europäischen Jugend-Olympiade (Doppel-Gold, Anm.) hat er mir geschrieben und im Frühling haben wir uns das erste Mal getroffen", erzählte Embacher über die ersten Nachrichten seine größten Idols. "Gregor war immer mein Vorbild." Seit fast einem Jahr hilft Schlierenzauer (33) der Zukunftshoffnung vom Kitzbüheler SC als Mentor auf die Sprünge.

Das sei richtig cool, betonte Embacher. "Er hilft mir im mentalen Bereich und rund ums Skispringen. Da kann er mir ziemlich viel sagen." Zuletzt gelang dem Sprung-Talent, das noch drei Jahre als Schüler zu bewältigen hat, der Durchbruch im Kontinentalcup. "Es ist alles sehr schnell gegangen, so wirklich realisiert habe ich das noch nicht", sagte er vor seinem Weltcup-Debüt.

Schuster: Nicht der Papa, sondern der Opa ist "schuld"

Eine weitere rot-weiß-rote Nachwuchshoffnung tritt indes in große Fußstapfen. Jonas Schuster ist der Sohn des langjährigen deutschen Bundestrainers und derzeitigen Talenteförderers Werner Schuster.

Zum Skispringen kam der 20-Jährige allerdings durch Opa Willy Schuster, der in den 1960er-Jahren mehrmals an der Vierschanzentournee teilgenommen hat. "Lustigerweise waren meine Anfänge im Skispringen mit meinem Opa als Trainer", erzählte der Junioren-Vizeweltmeister.

Bruder Jannik tanzt aus der Reihe

Nach Willy und Werner ist Jonas nun der dritte Skispringer aus der Familie Schuster, der bei der Tournee auf Weitenjagd geht. "Das verbindet uns, eine coole Geschichte", sagte der Tiroler aus Mieming. Viele Ratschläge holt sich Jonas allerdings nicht von Papa Werner ab, der nebenbei als TV-Experte arbeitet. "Er betreut mich nicht wirklich, er ist nicht mein Trainer. Wenn ich aber was brauche oder eine Frage habe, gibt er mir schon Tipps", sagte Schuster, dessen 17-jähriger Bruder Jannik beim FC Liefering kickt.

Der Polizeisportler will sich nun erst einmal im Kontinentalcup etablieren und Schritt für Schritt den Blick nach oben richten. Am Bergisel sind die beiden Talente jedenfalls schon eine Unterstützung für die ÖSV-Adler um Stefan Kraft (30), Jan Hörl (25) oder Daniel Tschofenig (21). "Ich freue mich auf die Jungen. Sie können das Team unterstützen und auch noch wichtige Punkte für den Nationencup holen", betonte ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl.


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