Andreas Wellinger war der strahlende Sieger beim Auftakt der Vierschanzen-Tournee in Oberstdorf.
Der Deutsche segelte mit zwei starken Sprüngen auf Platz eins, ließ dabei Ryoyu Kobayashi und ÖSV-Adler Stefan Kraft hinter sich.
Defekter Anzug
Wie der norwegische Sender "NRK" nun mit einem Beweisfoto aufdeckt, wäre es beinahe gar nicht zu einem Heimsieg des 28-Jährigen gekommen.
Auf dem Schnappschuss ist Wellinger bei der Qualifikation, die er ebenso für sich entschied, zu sehen, während er seinen Arm hebt. Bei genauer Betrachtung erkennt man, dass Wellingers Anzug ein Loch unter der rechten Achsel aufweist - laut Reglement ein Grund für eine Disqualifikation.
FIS-Kontrolleur wäre beinhart gewesen
Die TV-Bilder zeigten zwar, dass das Loch durch Wellingers Jubel erst nach dem Sprung entstand. Dennoch legt sich der österreichische FIS-Equipment-Kontrolleur Christian Kathol auf Nachfrage des "NRK" fest: "Wenn er bei mir gewesen wäre und ich den Anzug gesehen hätte, wäre er disqualifiziert worden."
Demnach hätte Wellinger gar nicht am Auftaktspringen der Vierschanzentournee teilnehmen dürfen.
Fortuna war jedoch aufseiten Wellingers: Kein Verband legte Protest ein, Kathol war zudem nicht der zuständige Kontrolleur zu diesem Zeitpunkt.
Hier ist das Loch in Wellingers Anzug zu sehen:
A Wellinger bi sploh smel startat v drugem delu vceraj ? Moral bi bit diskvalificiran 🤔🤫 pod pazduhom imel luknjo so mu Norvezani dokazali to nerodnost . pic.twitter.com/mMbDW6hP8K
— Aaron E.M.🇦🇹🇸🇮🇩🇪(Bayern)🇨🇦🇨🇿🇮🇪🇫🇮👈🫶 (@Aaron_E_M) December 30, 2023