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Neue Spekulationen? Warum ÖSV die Sprungbindungen verhüllt

Bei den TV-Interviews am Bergisel tanzen Daniel Tschofenig und Co. mit einer Abdeckung um die Bindung auf. Natürlich "ein schönes Fressen" für die Konkurrenz.

Neue Spekulationen? Warum ÖSV die Sprungbindungen verhüllt Foto: © GEPA

Österreichs Skispringer haben die dritte Station der Vierschanzen-Tournee in Innsbruck erfolgreich eingeläutet.

In der Qualifikation schnappte sich Jan Hörl mit einem Sprung auf 135 Meter den Sieg, insgesamt landeten fünf ÖSV-Adler unter den Top 10 (Quali-Ergebnis >>>).

Cheftrainer Andreas Widhölzl zeigte sich im ORF-Interview mit dem Resultat zufrieden: "Jan hat einen super Sprung gemacht, 'Tschofe' war nicht ganz so gut, ist aber trotzdem vorne drin. Da ist noch genügend Potenzial da."

Maximilian Ortner hätte sich "extrem gut" gesteigert, auch Stefan Kraft werde von Sprung zu Sprung besser. "Wir springen auf einem hohen Niveau und sind mehr als zufrieden", sagte der Tiroler.

Stand in der Tournee-Gesamtwertung>>>

Erst waren die Sprunganzüge, nun die Bindung im Fokus

Sein Team sorgte in den letzten Tagen mit einem Dreifachsieg in Oberstdorf sowie den Plätzen eins und drei in Garmisch-Partenkirchen für viel Aufsehen, besonders bei der Konkurrenz.

Aus Deutschland und Norwegen wurden Stimmen laut, wonach die ÖSV-Equipe bei den Sprunganzügen womöglich tricksen würde. Von einem "Wunderstoff" war sogar die Rede. Mit einem Materialvorteil habe die derzeitige Dominanz jedoch nichts zu tun, wird im ÖSV-Lager unisono betont.

Am Bergisel boten die ÖSV-Adler der Konkurrenz neuen Nährstoff für Spekulationen. Diesmal rücken die Skibindungen in den Fokus, diese wurden im Auslauf mit einem dicken Camouflage-Stoff verhüllt, wie auch in den TV-Interviews der Springer zu sehen war.

Ein "schönes Fressen" für die Konkurrenz

Was es damit auf sich hat? "Es schaut einfach sehr gut aus", lachte Widhölzl darauf angesprochen im ORF. Es handle sich dabei lediglich um einen Bindungsschutz, betonte er.

"Uns ist ein Ski umgefallen, dabei ist die Bindung kaputt geworden. Die Bindungen sind sehr teuer, außerdem haben die Athleten nicht so viele Ersatzteile - schon genug, aber das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme", erklärte der ÖSV-Cheftrainer.

"Alle spionieren, weil sie nicht verstehen, dass eine Mannschaft so gut und dominant sein kann."

Andreas Widhölzl

Er wusste allerdings, dass "es für alle anderen natürlich wieder ein schönes Fressen ist". Am Trainerturm wäre er von seinen internationalen Kollegen jedenfalls nicht darauf angesprochen worden, noch hätte er Tuscheleien mitbekommen.

"Aber ich gehe mal davon aus, dass es wieder ein paar Spekulationen gibt", glaubte der Vierschanzentournee-Sieger 1999/2000.

Niemand versteht, "dass eine Mannschaft so dominant sein kann"

Widhölzl kann nachvollziehen, dass "momentan jeder auf uns schaut". 

"Alle spionieren, weil sie nicht verstehen, dass eine Mannschaft so gut und dominant sein kann. Aber man muss ehrlich sagen, wir springen auf einem extrem hohen Niveau", so die simple Erklärung des 48-Jährigen.


Die 3er-Gondel hat sich ebenfalls mit den Materialvorwürfen der Konkurrenz befasst:


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