Die Vierschanzentournee ist ein einziges rot-weiß-rotes Jubelfest.
Am Bergisel feierten die ÖSV-Adler den nächsten Dreifachsieg, wie bereits in Oberstdorf gewann Stefan Kraft vor Jan Hörl und Daniel Tschofenig. Der Routinier geht mit hauchdünnem Vorsprung als Leader in das Grande Finale in Bischofshofen (Montag, 16:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>).
Der Gesamtstand nach drei von vier Springen >>>
Das Trio war in Innsbruck wieder eine Klasse für sich, was bei Andreas Widhölzl für Ekstase sorgte.
"Es war ein Wahnsinns-Tag. Sie sind extrem gut gesprungen, wir hatten heute vielleicht auch das nötige Glück in gewissen Situationen, wo wir es eine Spur besser als die Konkurrenz hatten", sagte der ÖSV-Cheftrainer im "ORF".
Selbst der Erfolgscoach ist sprachlos
Seine Athleten setzen gefühlt täglich neue Maßstäbe, verschieben Grenzen und versetzen ein ganzes Land in Skisprung-Fieber.
Dadurch steigt auch der Druck, konstant abliefern zu müssen. "Es ist klar, dass sich jeder etwas erwartet. Die Athleten haben eine Erwartungshaltung, nachdem es so gut läuft, das Publikum zuhause vorm Fernseher und auch hier und auch wir Betreuer", meinte Widhölzl.
Man hätte bereits vor der dritten Tournee-Station eine "tolle Ausgangssituation gehabt", doch Kraft und Co. "haben nochmal einen draufgesetzt. Dass es jetzt wieder ein Dreifachsieg ist, ist unglaublich. Ich weiß selbst grad nicht, was abgeht", war der Tiroler sprachlos.
"Es ist brutal eng. Am liebsten wärs mir, sie wären am Schluss alle drei ex aequo."
Während des Bewerbs "war ich brutal nervös", gestand der Vierschanzentournee-Sieger von 1999/2000. Widhölzl wusste, dass schon so manche Tournee am Bergisel nochmal eine dramatische Wendung nahm. Diesmal aber nicht.
Der Erfolgscoach erklärte daher: "Wir können mit einem guten Gefühl nach Bischofshofen fahren."
Dominanz "kann nicht unheimlich genug sein"
"Das ist eine mega Ausgangsposition für uns", freute sich ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher. Die aktuelle Dominanz fand er indes nicht unheimlich. "Wenn der Erfolg da ist, kann es nicht unheimlich genug sein", lächelte er.
Der ehemalige Nordische Kombinierer hoffte, dass es der Wettergott mit den rot-weiß-roten Überfliegern gut meint und im Salzburger Pongau "wirklich faire Bedingungen herrschen, damit sich die drei matchen können."
Einen Favoriten konnte oder wollte der 47-Jährige nicht ausmachen, das Trio würde sich auf einem ähnlichen Niveau bewegen. "Es wird die Tagesform entscheiden", glaubte Stecher.
Widhölzl ergänzte: "Es ist brutal eng. Am liebsten wärs mir, sie wären am Schluss alle drei ex aequo. Es wird ein Fight werden. Aber sie machen es eh selbst untereinander aus. Von dem her: Möge der Bessere gewinnen."