Im Kampf um den Gesamtsieg bei der Vierschanzen-Tournee 2017/18 fällt im ersten Durchgang in Innsbruck mehr als eine Vorentscheidung.
Richard Freitag, vor dem Bewerb Zweiter der Gesamtwertung, stürzt nach der Landung bei 130 Metern. Er gewinnt sein Duell zwar dennoch, lag allerdings nur auf Rang 22.
Nach Untersuchungen verzichtet Freitag auf ein Antreten im 2. Durchgang.
Von den DSV-Betreuern kommt danach Kritik an der Jury - kritisiert wird die gewählte Anlauflänge.
Kritik von DSV-Trainer
„Richard geht es nicht gut. Über die moralische Seite müssen wir eh nicht reden. Er hätte Kamil sicherlich fordern können. Dazu kommt noch der körperliche Schmerz", erklärt DSV-Cheftrainer Werner Schuster.
Er übt Kritik an der gewählten Anlauflänge der Jury: "Hier ist heute schlechte Sicht, der Aufsprung ist wellig. Bei solchen Bedingungen muss man defensiv rangehen. Der technische TD aus Norwegen hat eine andere Ansicht, der geht immer offensiv ran. Für die Zuschauer vielleicht nicht, aber für die Tournee wäre heute sicherlich eine defensivere Herangehensweise nötig gewesen.“
„Richard geht es nicht so gut, er hat Schmerzen an der Hüfte, im Brustbereich und im Bereich des Knies. Es schaut nicht so aus, als ob er ernsthafte Verletzungen hat – aber er hat starke Schmerzen und sieht sich nicht in der Lage zu springen", erklärt DSV-Trainer Horst Hüttel. „Für die Tournee ist es natürlich bitter, vor allem für Richie."
Er übt nach dem Sturz auch Kritik: "Es war generell zu viel Anlauf – es würde über die Hillsize gesprungen. Es wurde von uns – und auch den Polen – auf die Jury eingewirkt, dass verkürzt wird. Das wurde nicht gemacht. Da gibt es dann Probleme bei so großen Weiten. Das ist für uns unverständlich.“