Die Vierschanzen-Tournee wird nun definitiv ohne Gregor Schlierenzauer über die Bühne gehen.
Der 28-jährige Tiroler, seines Zeichens zweifacher Tournee-Gewinner und erfolgreichster Springer des Weltcups, arbeitet derzeit mit ÖSV-Cotrainer Florian Liegl von Grund auf an einer neuen Sprungtechnik und benötigt noch Zeit, um diese zu stabilisieren.
Rechtzeitig für die Heim-WM in Seefeld und Innsbruck wieder konkurrenzfähig zu sein, ist das große Ziel der namhaften österreichischen Skisprung-Ikone.
Cheftrainer Andreas Felder ist überzeugt, dass Schlierenzauer wieder den Anschluss an die Spitze finden kann. Dazu ist aber eine Umstellung der in so vielen erfolgreichen Saisonen automatisierten Technik nötig.
Der Stubaier stellt sich der Herausforderung und hat nach der dritten Weltcup-Station gemeinsam mit Liegl mit einem Strukturtraining abseits der Schanzen begonnen. Dabei sollen neue Muster im Gehirn gespeichert werden.
Felder: "Habe das Gefühl, dass er auf einem guten Weg ist"
Erst vor einer Woche absolvierte Schlierenzauer erste Sprünge auf der 70-m-Schanze in Seefeld. Am Donnerstag trainierte der Ex-Weltmeister wie das Tourneeteam Felders in Seefeld auf dem 90-m-Bakken. "Es hat gut ausgeschaut", sagte Felder der APA. "Ich habe das Gefühl, dass er auf einem guten Weg ist." Die Tournee käme aber zu früh, betonte der Coach.
Schlierenzauer bekomme so viel Zeit, wie er brauche. "Er soll sich erst einem Wettkampf stellen, wenn er das Gefühl hat, wirklich bereit zu sein", sagte Felder. Ein Termin für ein Comeback sei noch nicht festgelegt.
Das Ziel Schlierenzauers ist es, bis zur WM in Form zu sein und dem ÖSV-Aufgebot anzugehören. "Dass er bis zur WM im Wettkampf stabil ist, das wäre der Wunsch", erklärte Felder.