Zum Auftakt der Snowboard- und Freestyle-WM in Bakuriani (GEO) sorgt die Pistenpräparierung für Aufregung.
Schon am Vortag des Parallel-Riesentorlaufs gab es Befürchtungen zum Zustand der Piste, die sich im Bewerb am Sonntag bestätigten.
Nach der Qualifikation wurde kurzfristig sogar umgesetzt, weil der rote Kurs nicht mehr fahrbar war. Auch im Finale hatten die Boarder:innen mit den Bedingungen ihre liebe Not.
"F... you FIS für diesen Kurs"
Bei Alexander Payer entlädt sich der Frust nach seinem durch Glück gewonnenem Viertelfinal-Lauf. "F... you FIS für diesen Kurs", schickt der Kärntner eine klare Botschaft in die Kamera.
Am Ende hat Payer Bronze um den Hals und entschuldigt sich im ORF-Interview für seinen verbalen Ausrutscher: "Mein Verhalten war nicht okay, eher ein Kyrgios. Aber in der Emotion passieren manchmal solche Dinge, auch wenn sie nicht passieren sollten."
Zur Kritik steht er - und erneuert diese nochmals: "Die Medaille strahlt natürlich immer, aber für mich als Athlet ist es schon bitter, wenn ich mich das ganze Jahr vorbereite und dann fahre ich da auf einer Kellerstiege in Georgien."
"Es ist ein Survival-Kurs"
Bei der Generalprobe vor einem Jahr hatte sich da noch ein gänzlich anderes Bild geboten - wie Claudia Riegler erklärt. "Ich kenne es vom letzten Jahr, da haben wir so traumhafte Bedingungen gehabt, heute waren es wirklich schwierige Bedingungen", so die 49-Jährige.
Ihr routinierter Landsmann Andreas Prommegger stößt in das selbe Horn: "Die Pistenbedingungen sind so schwer, ich bin 42. Da waren Löcher drinnen, das habe ich in meiner langen Karriere noch nicht erlebt. Ob das Sinn macht, muss man hinterfragen."
Sabine Schöffmann, die sich nach ihrem Aus am Ende mit ihrem Freund Payer über Bronze freuen durfte, erklärt: "Das ist schon eher ein Survival-Kurs. Man muss auch Gas geben, aber es passieren heute viele Stürze hier."
Auf die Alpin-Boarder warten mit dem Parallel-Slalom und dem Team-Slalom noch zwei Bewerbe bei dieser WM.