Das war knapp: Alessandro "Izzi" Hämmerle präsentiert sich bei der Snowboard-Cross-Weltmeisterschaft im schwedischen Idre bärenstark.
Der zweimalige Gewinner des Gesamtweltcups (2018/19 und 2019/20) verpasst den WM-Titel nur knapp und erobert nach einem Fotofinish die Silbermedaille. Der Titel geht ins Baskenland. Der Spanier Lucas Eguibar zieht auf den letzten Metern - aus dem Windschatten kommend - noch am 27-jährigen Vorarlberger vorbei.
Die Bronze-Medaille erobert der Kanadier Eliot Grondin. Mit Jakob Dusek geht der zweite Österreicher im großen Finale als Vierter leer aus. Lukas Pachner und David Pickl scheitern im Achtelfinale.
Bei den Damen freut sich die 25-jährige Charlotte Banks über die erste Goldmedaille im Boardercross für Großbritannien. Michaela Moioli erobert bei perfekten Bedingungen in Schweden Silber für Italien, Bronze geht an die Tschechin Eva Samkova.
Hämmerle zwiegespalten
"Ich habe auf jeden Fall zwiespältige Gefühle", betonte Hämmerle. Eine Medaille bei einem Großereignis zu gewinnen, sei klarerweise ein großes Ziel gewesen. "Das habe ich jetzt erfüllt, auf der anderen Seite hätte ich natürlich gerne einen Weltmeistertitel mit nach Hause genommen", sagt das ÖSV-Snowboard-Ass.
Hämmerle war im Finale auf Goldkurs, verlor seine Spitzenposition auf dem 1.240 Meter langen und sehr anspruchsvollen Kurs in Schweden aber noch im Finish.
"Ich habe auf der Zielgeraden gewusst, dass es sich kaum ausgehen wird. In einem großen Finale sind die Jungs so stark, wenn dann alle auf einmal kommen, kann man sie auf einer großen Gerade nicht alle abdecken. Ich habe den Spanier mit seinem Wahnsinnsspeed nicht mehr abdecken können, weil ich mit dem anderen Athleten beschäftigt war", erläutert der Athlet des SC Gaschurn nach einem Rennen, das er als "wirklich zähe Geschichte" bezeichnet.
Sicher ist er sich, dass in den nächsten Tagen die Freude klar überwiegen wird. "Ich habe Edelmetall daheim, das werden wir schon feiern", kündigt Hämmerle an.