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Gold mit nur einem Trainingstag: Mia Brookes im Interview

Mia Brookes siegt beim BIG AIR 2025 in Klagenfurt! Im Interview spricht sie mit uns über ihren Erfolg, ihre Vorbereitung und ihren einzigartigen Style.

Gold mit nur einem Trainingstag: Mia Brookes im Interview Foto: © Swatch

Sie ist jung, bricht gerade alle Rekorde im Snowboarden und hat erst vor wenigen Tagen beim FIS Freeski & Snowboard BIG AIR Klagenfurt Weltcup 2025 den ersten Platz gemacht: Mia Brookes. Wir haben die Britin exklusiv zum Interview getroffen und einige Insights über ihren jüngsten Erfolg, ihr Training, ihr Zeitmanagement sowie ihren Stil erfahren, der sich nicht nur auf der Piste zeigt.

Foto: © Swatch

LAOLA1: Als Britin hast du auf den Indoor-Pisten in England Snowboarden begonnen, aktuell trainierst du viel in der Schweiz im Freien. Wie war es für dich, beim BIG AIR Klagenfurt World Cup 2025 teilzunehmen, der in einem eher urbanen Setting stattgefunden hat? Schwierigkeiten hattest du offensichtlich nicht, dich an die Bedingungen in Klagenfurt anzupassen – immerhin hast du den ersten Platz gewonnen.

Mia Brookes: Für mich hat die Umgebung des Events keinen großen Unterschied gemacht. Ich bin in Großbritannien aufgewachsen, wo wir keine Berge haben, demnach war es sehr angenehm für mich, für die Competition auch in einem festen Setting zu sein. Aber ob drinnen oder draußen: Je nach Schneequalität fühlt sich das beim Snowboarden für mich gleich an. Ich hatte daher auch keinen Vorteil – die Bedingungen beim World Cup waren für alle gleich, jeder musste es auf seine Art und Weise meistern.

Gibt es etwas, auf das du dich beim BIG AIR Klagenfurt besonders gefreut hast?

Nicht wirklich. Es ist das erste Mal seit einer Weile, dass ich wirklich aufgeregt war, zu einem Wettbewerb zu fahren. Ich habe es einfach genossen und das Snowboarden hat mir wirklich Spaß gemacht.

Wie viel Zeit verbringst du mit der Vorbereitung auf einen solchen Wettkampf?

Normalerweise bereiten wir uns schon spezifisch auf solche Competitions vor, aber diesmal habe ich nicht viel trainiert, weil die Vorbereitungszeit über Weihnachten war. Ich habe meine Jumps tatsächlich nur einen Tag trainiert - das war wirklich verrückt!

Wie gehst du allgemein mit dem Thema Zeit um? Du bist eine der jüngsten Snowboarderinnen, bist noch mitten in der Ausbildung und gleichzeitig Profisportlerin. Ist es schwierig, da ein Gleichgewicht zu finden? Wie schaffst du es, dir Zeit für Dinge zu nehmen, die dir Spaß machen?

Für mich ist Snowboarden kein super athletischer Sport. Es ist eher wie Skateboarden oder Surfen, wo es für jeden irgendwie individuell ist. Das ist auch das, was ich am Snowboarden am liebsten mag. Wenn ich nicht an Wettkämpfen teilnehme, gehe ich trotzdem Snowboarden, weil ich da einfach Zeit für mich habe. Es ist schön, dass ich diese Balance in diesem Sport haben kann.

Fühlst du dich manchmal unter Druck gesetzt, weil du einer der jüngsten Stars im Snowboarding bist, oder beflügelt das deine Leistung? Wie hilft es dir, Teil des Swatch Proteams zu sein und von anderen Profi-Athleten umgeben zu sein, um deine Leistung zu steigern?

Ich bin da ziemlich entspannt. Es erzeugt bei mir keinen großen Druck, dass ich in meinem Sport so erfolgreich bin. Aber natürlich – wenn ich nach einem großen Wettkampf in mein Zimmer gehe und mir einen Film ansehe – das hat schon einen verrückten Vibe. Ältere Athleten, die im Swatch Proteam sind oder Athleten, die einfach schon länger dabei sind, beeinflussen mich da positiv – das ist wirklich cool.

Welchen Rat würdest du jüngeren Snowboardern geben, die ebenfalls davon träumen, auf deinem Level zu fahren?

Macht es nicht, weil ihr das Gefühl habt, dazu gezwungen zu sein. Macht es, weil es euch wirklich Spaß macht. Wenn es dir keinen Spaß macht, hat es meiner Meinung nach keinen Sinn, es zu tun. Man muss es wirklich genießen, um das höchste Niveau im Snowboarden zu erreichen. Wenn das Snowboarden bei dir keinen Hype auslöst, funktioniert es nicht.

Foto: © Swatch

Hast du irgendwelche Rituale oder Glücksbringer vor Wettkämpfen?

Mein Style ist mir sehr wichtig, aber ich habe nicht wirklich etwas, das ich anziehe oder irgendwelche Rituale, wenn ich in eine Competition gehe. Ich gehe einfach raus und höre Musik. Aber der Style ist für mich schon ein wichtiger Faktor: Wenn ich mich gut fühle, dann fahre ich auch wirklich gut.

Ihren Style drückt die frischgebackene Weltmeisterin auch mit ihren Accessoires aus – beispielsweise den Uhren von Swatch! Zu ihren Lieblingen zählen DRAGON IN GOLD, LOVE O’CLOCK und WHAT IF…GREEN?, die mit gewagten Farben und kreativen Designs punkten – genauso wie Mia.

Weitere Infos zum Swatch Proteam findest du hier