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ÖSV-Raceboarder: Alte Bekannte und viel Neues

Parallel-Boarder starten erstmals in Russland und mit neuem Trainerteam in die Saison:

ÖSV-Raceboarder: Alte Bekannte und viel Neues Foto: © GEPA

Österreichs Snowboarder starten am Wochenende in Russland in den Parallel-Weltcup. Mit dabei ist ein neues Trainerteam und mit Andreas Prommegger (39), Benjamin Karl (34) und der bereits 46-jährigen Claudia Riegler sind alle Routiniers weiter mit "am Board".

Neu ist das Trainerteam mit Headcoach Hansjörg Berger, Co-Trainer Markus Apperle und Servicemann Ortwin Zitek. Damit kommt es zu einer Art "Reset", auch die Saison-Vorbereitung lief etwas anders. Der letzte Feinschliff passierte nicht in den USA sondern in Schweden. Und zwar in Funäsdalen, wo die ehemalige Skirennläuferin Kajsa Kling Pistenchefin ist, sowie in Ramundberget.

"Wir sind bei minus 20 Grad und harter Piste ebenso gefahren wie bei plus zwei Grad und Neuschnee. Dazu haben wir auf verschieden steilen Hängen trainiert und die Kurse einmal drehender und dann wieder gerader gesetzt. Es war also alles dabei, was auch während der Saison auf uns zukommen könnte", fasst Cheftrainer Berger die letzte Phase der Vorbereitung zusammen.

Karl will auch mit 34 "noch besser und schneller" werden

Schweden statt USA wurde auch gewählt, um die Reisestrapazen im Zaum zu halten. Denn los geht der Weltcup im russischen Bannoje nahe Magnitogorsk im Süd-Ural und daher vier Stunden Zeitunterschied mit einem Parallel-Riesentorlauf (Samstag) und einem Parallelslalom (Sonntag/jeweils 9.00 Uhr MEZ und live in ORF 1).

Russland pusht dank Andrej Sobolev und Weltmeister Dmitrij Loginov Snowboard nach wie vor und wird kurzfristig auch einen Flutlicht-Parallelslalom am 1. Februar 2020 in Moskau durchführen.

Vierfach-Weltmeister Karl zieht nach der Vorbereitung positiv Bilanz. "Meine Teamkollegen pushen mich dazu, auch mit 34 immer noch besser und schneller zu werden", sagt der Niederösterreicher. Der dreifache Gesamtweltcup-Sieger Prommegger wiederum weiß, dass der Kampf um die große Weltcupkugel immer zäher wird. "Du darfst dir aufgrund der Dichte kein Rennen ohne Punkte leisten."

Bei den Damen bestreitet die Weltcup-Dritte Sabine Schöffmann ihre zehnte Weltcup-Saison. Die 46-jährige Claudia Riegler startet in Bannoje sogar schon in ihre 26. "Ich habe immer noch riesige Freude am Snowboarden und möchte auch in dieser Saison zeigen, dass ich um die Topplätze mitfahren kann", sagt die Salzburgerin, die vergangenen Jänner mit ihrem Slalom-Triumph in Bad Gastein für eine rot-weiß-rote Snowboard-Sternstunde gesorgt hat.

Ledecka fehlt beim Auftakt

Weltcup-Gesamtsiegerin Ester Ledecka fehlt beim Saisonauftakt in Russland. Die Tschechin legt auch diesen Winter auf zwei Brettern los.

Die weiter auf zwei Hochzeiten tanzende Super-G-Olympiasiegerin startet bei den Alpinski-Damen in Lake Louise und will auch weitere Alpinbewerbe absolvieren. "Damit wird es schwierig, auf einem Brett nochmals Weltcup-Kristall zu holen", weiß die Pragerin. "Im Snowboard gibt es diesmal so viele Rennen, dass es hart wird. Selbst wenn ich alle Rennen, an denen ich teilnehme, gewinne", fürchtet die Atomic-Fahrerin, die jetzt auch der Red-Bull-Familie angehört. Vergangenen Winter hatte Ledecka drei Snowboard-Weltcups ausgelassen. "Und es ist sich nur noch sehr knapp ausgegangen."

Österreichs Raceboardern hingegen taugt der zwölf Stationen und 32 Wettbewerbe umfassende Weltcup-Kalender, der im Jänner auch die Heim-Events in Lackenhof (5./6.) und Bad Gastein (14./15.) beinhaltet.

ÖSV-Aufgebot für den Parallel-Weltcup-Auftakt in Bannoje/Russland:

Damen (4): Jemima Juritz, Sabine Schöffmann, Daniela Ulbing (alle K), Claudia Riegler (S).

Herren (8): Arvid Auner, Sebastian Kislinger (beide ST), Aron Juritz, Fabian Obmann, Alexander Payer (alle K), Benjamin Karl (NÖ), Lukas Mathies (V), Andreas Prommegger (S).

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