Was für eine Vorstellung von Snowboardcrosser Alessandro Hämmerle! Der 28-jährige Lokalmatador gewinnt nach 2015 und 2019 zum dritten Mal den Heim-Weltcup in Montafon.
Hämmerle, der bereits den Weltcup-Auftakt auf der Olympia-Strecke in Peking für sich entscheiden konnte, zeigt sich bei schwierigen Bedingungen souverän. "Izzi" siegt im Finale nach Fotofinish vor dem US-Amerikaner Nick Baumgartner sowie den beiden Deutschen Umito Kirchwehm und Martin Nörl.
Hämmerle jubelt über seinen insgesamt 14. Weltcup-Erfolg und behauptet das Gelbe Trikot des Weltcup-Führenden souverän.
Lukas Pachner verpasst den Finaleinzug knapp, wird im "kleinen Finale" vom Italiener Leoni abgeschossen und muss sich mit Rang acht begnügen.
Julian Lüftner, Sebastian Jud und Jakob Dusek scheitern im Viertelfinale.
Heimsieg! "Das ist jetzt das beste Gefühl"
Hämmerle gewinnt bis zum Finale alle seine drei Heats, in der Entscheidung aber fällt er nach einem Fehler zunächst auf Rang zwei hinter den später gestürzten Deutschen Nörl zurück. Baumartner rückt noch gefährlich nahe heran, Hämmerle hält ihn jedoch gerade noch in Schach.
"Es ist nur schön, drei Siege beim Heim-Rennen in Montafon feiern zu dürfen", freut sich Hämmerle.
Der Routinier analysiert: "Im großen Finale war ich ein wenig überrascht, dass ich nicht als Führender in die erste Kurve gekommen bin, denn in den Heats davor habe ich mich gegen eigentlich stärkere Fahrer am Start immer durchsetzen können. Ich habe dann natürlich versucht, auf Martin Nörl Druck auszuüben. Er ist scheinbar ein wenig nervös geworden und hat in die Kurven hinein konsequent die Ideallinie abgedeckt, aber dann ist er in der vorletzten Kurve gecrasht."
"Baumi (Nick Baumgartner, Anm.) habe ich den ganzen Lauf über nie gesehen, weil ich ihn immer im toten Winkel gehabt habe. Zum Glück ist es sich für Platz eins ausgegangen. Mit zwei Siegen in die Saison zu starten, ist einfach nur cool", jubelte Hämmerle.
Einen Heimsieg hatte "Izzi" auch im Februar auf der Reiteralm gefeiert.
Lukas Pachner zeigt mit einer starken Vorstellung ebenfalls auf, in der Vorschlussrunde und im kleinen Finale klebt dem Wiener jedoch das Pech am Brett.
Der Jährige meint: "Die ersten beiden Heats sind brutal gut gelaufen, daher bin ich jetzt sicher ein wenig enttäuscht. Es war heute unglaublich enges und hartes Racing, da können solche Situationen wie im Halbfinale und im kleinen Finale schon einmal vorkommen. Positiv nehme ich mit, dass ich nach Rang elf in China nun ein zweites gutes Resultat für die Olympia-Qualifikation in der Tasche habe."
Der Sieg bei den Frauen geht an die Britin Charlotte Bankes. Dahinter landen die Australierin Belle Brockhoff und die Französin Chloe Trespeuch auf den Plätzen. Österreicherin ist keine für die Entscheidung der Top 16 qualifiziert.
Am Samstag findet ein Mixed-Teambewerb statt (11 Uhr).