Das Jahr 2025 hat in Sachen Wintersport einige Highlights zu bieten. Angefangen über die Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm, über die Nordische WM in Trondheim bis zur Snowboard- und Ski-Freestyle-WM in der Schweiz.
Österreichs Top-Athletinnen Cornelia Hütter und Anna Gasser haben sich für das neue Jahr viel vorgenommen, wie sie im Doppel-Interview bei "audi.at" verraten.
"In erster Linie möchte ich gesund und fit bleiben. Was den Sport betrifft, steht mit der Weltmeisterschaft im kommenden März ein absoluter Höhepunkt bevor. Bei der letzten ist es für mich ganz gut gelaufen, es wäre schön, wenn ich das wiederholen könnte", sagt Snowboard-Ass Gasser.
Hütter setzt 2025 auf eine gute Balance: "Den Plan durchziehen, nichts dem Zufall überlassen und hart arbeiten. Meine Vorsätze klingen ein wenig klischeehaft, aber das ist es, was zählt. Ich probiere jeden Tag aufs Neue alles rauszuholen, nicht nur auf den Skisport, sondern auf das Leben bezogen. Auf der anderen Seite ist es wichtig, sich ab und zu auch rauszunehmen und sich nicht immer von anderen sagen zu lassen, was man zu tun hat."
Verletzungen? "Gehören zum Sport dazu"
Hütter und Gasser verbindet nicht nur der sportliche Erfolg, sondern auch verletzungsbedingte Rückschläge. Beide haben sich wieder an die Spitze zurückgekämpft.
"Verletzungen gehören zum Sport dazu, das ist leider so. Ich habe über die Jahre gelernt, besser damit umzugehen und gestehe meinem Körper mittlerweile die Zeit für die Heilung zu. Früher war ich da wesentlich ungeduldiger", erklärt Gasser.
Verletzungen und Comebacks waren auch in der Karriere von Hütter ein großes Thema. "Aber ich möchte das gar nicht schlecht reden, das gehört einfach dazu. Ich habe gelernt das zu akzeptieren und es passt auch so wie es gewesen ist. Natürlich waren die Momente, wo die Verletzungen passiert sind, oft sehr, sehr schwierig. Aber im Nachhinein betrachtet hat mich das nicht nur auf, sondern auch abseits der Piste als Persönlichkeit weitergebracht", sagt die Steirerin.
Gasser: "Ich habe nicht an Konsequenzen gedacht"
Sowohl Hütter als auch Gasser profitieren mittlerweile von ihrer großen Erfahrung, gehören zu den Routiniers in ihren Sportarten. Ob das zunehmende Alter oder die jugendliche Unbekümmertheit besser sind?
"Man hat viel erlebt und gesehen, das kann einen in gewissen Momenten natürlich auch hemmen, aber gerade in den Speed-Disziplinen ist die Routine beispielsweise bei der Streckenführung schon ein wesentlicher Vorteil. Wenn du das Gelände gleich bei der ersten Besichtigung lesen kannst und weißt, wo du umgehst, hilft dir das wesentlich weiter. Ich sehe die Routine als Pluspunkt, den ich mir erarbeitet habe", meint Hütter.
Gasser gesteht: "Mein jüngeres Ich hat sich damals keine Gedanken darüber gemacht, was bei einem Fehler passieren könnte. Ich wollte einfach mein bestes Snowboarden zeigen und hab nicht an irgendwelche Konsequenzen gedacht. Die letzten Jahre haben mir aber gezeigt, dass ich sehr wohl auf meinen Körper achten muss. Heute überlege ich mir sehr genau, wann ich welchen Trick versuche. Ich gehe die Dinge sicherlich bewusster an."