Die USA haben eine Belohnung von zehn Millionen Dollar (rund 9,3 Millionen Euro) für Informationen ausgelobt, die zur Festnahme eines ehemaligen kanadischen Olympioniken führen, der wegen Drogendelikten und Mordes gesucht wird.
Der 43-jährige ehemalige Snowboarder Ryan Wedding wurde zudem auf die Fahndungsliste der US-Ermittlungsbehörde FBI für die meistgesuchten flüchtigen Verbrecher gesetzt.
Wedding habe nicht nur Kokain in kanadischen und US-Städten verkauft, sondern mutmaßlich auch Konkurrenten ermordet, sagte der stellvertretende FBI-Direktor von Los Angeles, Akil Davis, am Donnerstag.
Der Mann, auch unter den Namen "El Jefe", "Giant" und "Public Enemy" bekannt, wird in Mexiko oder einem anderen lateinamerikanischen Land vermutet. Er könnte dort unter dem Schutz des mächtigen Sinaloa-Kartells leben, sagte Davis auf einer Pressekonferenz.
Kokain im Wert hunderter Millionen Dollar geschmuggelt
Dem geschäftsführenden Staatsanwalt von Kalifornien, Joseph McNally, zufolge schmuggelte Wedding Kokain im Wert hunderter Millionen Dollar aus Kolumbien durch Mexiko in die USA und nach Kanada.
Wedding hatte bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City 2002 für Kanada den 24. Platz im Parallel-Riesenslalom belegt. Er ist einer von 16 Beschuldigten, die Los Angeles zu einem Drogenumschlagplatz für geschätzte 60 Tonnen Kokain pro Jahr und fünf Tonnen Fentanyl pro Monat gemacht haben sollen.
Weddings Stellvertreter Andrew Clark, ein als "El Dictador" bekannter 34-jähriger Kanadier, war einer von 29 mutmaßlichen oder verurteilten Drogenschmugglern, die vergangene Woche von Mexiko an die USA ausgeliefert wurden.