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Kärnten und Slowenien streben Olympia-Bewerbung an

Die Politik stößt eine gemeinsame Ausrichtung der olympischen Winterspiele 2034 an. Das sagt das ÖOC dazu.

Kärnten und Slowenien streben Olympia-Bewerbung an Foto: © getty

Kärnten und Slowenien streben eine gemeinsame Bewerbung für die Ausrichtung der olympischen Winterspiele im Jahr 2034 an.

Dabei wolle man auf bereits vorhandene Infrastruktur setzen, erklärten Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und der slowenische Minister Matjaž Han, zuständig für Wirtschaft, Tourismus und Sport, am Montag in Klagenfurt.

"Dass wir grenzüberschreitende Sportereignisse austragen können, haben wir schon bewiesen. Dass auf beiden Seiten Sportinfrastruktur vorhanden ist, um Winterspiele andenken zu können, ist auch belegbar", begründete Kaiser.

Absage an "Gigantomanie vergangener Spiele"

Mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und mit den schon existierenden Sportstätten wolle man auch der "Gigantomanie vergangener Spiele" eine Absage erteilen.

Die Idee "sollte nicht nur eine Vision bleiben, sondern es sollte nun der Anstoß erfolgen, dass die Präsidenten der Nationalen Olympischen Komitees über eine Bewerbung Kärntens und Sloweniens, auch gemeinsam mit Italien diskutieren und sie in Erwägung ziehen", so Kaiser.

Han zeigte sich ebenfalls zuversichtlich: "Diese Vision kann Realität werden, wenn sie das Komitee entsprechend prüft und erwägt." Das Unterfangen erinnert an das Projekt "Senza Confini", bei dem sich Kärnten Ende der 1990er-Jahre mit Friaul und Slowenien für die Olympischen Winterspiele 2006 bewarb.

ÖOC-Präsident Stoss: "Für konkrete Verhandlungen zu früh"

"Wir tauschen uns regelmäßig mit den Nationalen Olympischen Komitees der Nachbarländer aus - das betrifft auch Themen wie potenzielle Bewerbungen", teilte ÖOC-Präsident Karl Stoss der APA in einer Stellungnahme mit. "Noch ist es für konkrete Verhandlungen für 2034 jedenfalls zu früh und bleibt abzuwarten, wer die Winterspiele 2030 austrägt."

Stoss wurde erst Anfang August beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) mit dem Vorsitz der "Future Host Commission" betraut, die sich mit potenziellen Gastgebern künftiger Spiele beschäftigt. Er erinnerte nun, dass künftige Winterspiele "sehr kostenbewusst und nachhaltig organisiert" werden müssten. "Das kommt Wintersportländern wie Slowenien und Österreich definitiv entgegen", sagte Stoss.

Die möglichen Wettkampforte wurden am Montag nicht genannt. Neu ist die Idee nicht, bereits im Februar hatte Kaiser Olympia in Kärnten aufs Tapet gebracht. Als mögliche Spielstätten nannte er damals die Alpenarena Villach, die sich gemeinsam mit Planica in Slowenien für die nordischen Bewerbe anbietet, oder etwa Bad Kleinkirchheim und Tarvis, wo die alpinen Bewerbe stattfinden könnten. Weiters die Eissportzentren in Klagenfurt und Villach. Eine Weltcup-taugliche Strecke für Snowboard gebe es auf der Simonhöhe.

Olympia-Bewerbungen in Österreich zuletzt abgelehnt

Die nächsten Winterspiele finden 2026 in Cortina d'Ampezzo und Mailand statt. Interesse an künftigen Winterspielen haben bisher Stockholm (2030), Salt Lake City und Vancouver (2034) bekundet, zudem werden laut dem IOC Gespräche mit der Schweiz und Frankreich geführt. Die Abstimmung über die Vergabe der Spiele 2030 wurde zuletzt auf 2024 vertagt.

In Österreich wurden in der jüngeren Vergangenheit zwei Anläufe für eine Bewerbung abgelehnt.

2017 sagten die Tiroler bei der Volksbefragung mit 53,35 Prozent nein zu einer Bewerbung für 2026. 2018 lehnte im Grazer Gemeinderat die Mehrheit aus ÖVP, FPÖ und NEOS eine Bewerbung von Graz und Schladming ebenfalls für 2026 ab.

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