Beim Schweizer Urs Lehmann regiert nach der Wahlniederlage im Kampf um die FIS-Präsidentschaft Enttäuschung, aber auch Ärger - unter anderem über ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel.
Lehmann, der lange Zeit als Favorit auf den Posten als neuer FIS-Präsident galt, ist der Meinung: "Die ganze Wahl trägt auch die Handschrift der Österreicher", wie er gegenüber dem "Blick" sagt.
Noch-ÖSV-Präsident Schröcksnadel hatte seinem Schweizer Kollegen ursprünglich die Stimme versprochen, seine Meinung dann aber scheinbar geändert. "Schröcksnadel bezeichnet sich als mein Freund. Und hat mir seine volle Unterstützung zugesichert. Am Tag vor der Wahl haben wir telefoniert und er hat mir gesagt, dass sich die Ausgangslage verändert habe und Österreich jetzt Johan Eliasch unterstütze", erklärt Lehmann und moniert: "Bei uns ist ein Wort ein Wort. In Österreich offenbar nicht."
Das sei für ihn die "große persönliche Enttäuschung" des Wahltages, unabhängig vom Ausgang der Wahl.
Bei 119 abgegebenen von 120 möglichen Stimmen entfielen 65 und damit mehr als 54 Prozent auf den nun neuen FIS-Präsidenten Johan Eliasch. Swiss-Ski-Präsident Lehmann folgte mit 26 Stimmen, Ex-FIS-Generalsekretärin Lewis mit 15 und Arjes als aktueller FIS-Vizepräsident und NOK-Präsident mit 13 Stimmen.
Lehmann konzentriert sich nun bereits auf die nächste Wahl: In drei Wochen will er als Chef von Swiss Ski wiedergewählt werden.