Riesen Erfolgserlebnis für Benjamin Maier und seinen Vierer-Bob. Der Tiroler rast mit dem von ihm angeführten ÖSV-Einser-Bob im letzten Rennen der Saison in Königssee ex aequo auf Rang zwei und egalisiert damit sein bestes Karriere-Ergebnis.
Mit dieser Top-Platzierung schafft Maier nicht nur den Sprung in die Top 10 des Weltcup-Endklassements, sondern sammelt wenige Woche vor den Olympischen Winterspielen in PyeongChang noch einmal gehörig Selbstvertrauen.
Sein Landsmann Markus Treichl realisiert als Tageselfter ebenso sein bestes Weltcup-Abschneiden.
Tagessieger auf der Kunsteisbahn in Bayern wird der DSV-Dreierbob rund um Nico Walthner.
Maier ist nach dem ersten Lauf ebenso ex aequo klassiert, und zwar mit Francesco Friedrich auf Rang drei. Der Deutsche verpatzt seinen zweiten Heat aber und fällt auf Rang sechs zurück, während Maier mit einer wieder speziell im unteren Streckenteil starken Fahrt und der erneut drittbesten Laufzeit aufzeigt. Damit verweist er den von Rang zwei ins Finale gegangenen Weltcup-Gesamtsieger Johannes Lochner um 5/100 auf Rang vier. Ex aequo mit Maier ist der Lette Oskars Melbardis.
DSV-Triple im Gesamtweltcup
Der Sieg geht mit zweimal Laufbestzeit mit 36/100 Vorsprung an Nico Walther. Der fixiert damit im Gesamtweltcup hinter Lochner (1.652 Punkte) und Friedrich (1.468) mit 1.421 Zählern noch einen deutschen Triple-Erfolg. Der in Königssee mit Kilian Walch, Markus Sammer und Danut Ion Moldovan gefahrene Maier kam über acht Rennen auf 1.186 Zähler. Als Zweiter, Vierter, Fünfter und Neunter wartete der 23-Jährige mit vier Top-Ten-Plätzen auf.
"Motivation für PyeongChang"
"Das gibt uns Motivation für PyeongChang", sagt ÖBSV-Nationaltrainer Manfred Maier zur APA - Austria Presse Agentur. "Vor allem, wir haben beide Weltmeister geschlagen." Ebenfalls in Königssee hatten im vergangenen Februar Friedrich Zweier- und Lochner Vierer-WM-Gold geholt. "Beide haben ein Super-Ding abgeliefert", gratuliert der Coach Sohn Benjamin und Treichl. Die Olympia-Bahn würden sie nicht so gut kennen, bis zum Vierer-Bewerb am Ende der Spiele bliebe aber genug Zeit.
Es ist Maiers insgesamt fünfter Podestplatz, der vierte im Vierer und der erste in dieser Saison. Vierer-Zweiter war er schon vor zwei Jahren in St. Moritz und ebenfalls in Königssee gewesen. Der auch für die Winterspiele vorgesehene Treichl erreichte mit Markus Glück, Marco Rangl und Ekemini Bassey sein klar bestes Weltcup-Ergebnis. Rang zehn verfehlte der Halbzeit-Neunter um nur 1/100. Bisher war das Rang zwölf am Vortag im Zweier-Rennen. Treichl wurde Gesamtweltcup-21. (435).
Ergebnisse Königssee:
1. Deutschland 3 (Nico Walther, Kevin Kuske, Alexander Rödiger, Eric Franke) 1:37,21 Minuten
2. Österreich 1 (Benjamin Maier, Kilian Walch, Markus Sammer, Danut Ion Moldovan)
2. Lettland 2 (Oskars Melbardis, Daumants Dreiskens, Arvis Vilkaste, Janis Strenga) jeweils 0,36 Sekunden zurück.
11. Österreich 2 (Markus Treichl, Markus Glück, Marco Rangl, Ekemini Bassey) +0,88
Weltcup-Endstand nach acht Bewerben:
1. Johannes Lochner (GER) 1.652 Punkte
2. Francesco Friedrich (GER) 1.468
3. Walther 1.421
4. Justin Kripps (CAN) 1.420
5. Melbardis 1.322
6. Chris Spring (CAN) 1.288
10. Maier 1.186
21. Treichl 435