Der amerikanische Bobfahrer Steven Holcomb ist im Alter von nur 37 Jahren verstorben.
Der Olympiasieger im Viererbob von 2010 in Vancouver wurde am Samstag in seinem Zimmer im Olympia-Trainingscenter in Lake Placid tot aufgefunden, wie das nationale amerikanische Olympische Komitee und der amerikanische Bobverband bekanntgaben.
Über die genaue Ursache für den Tod soll die für Sonntag geplante Autopsie Aufschluss bringen.
Viele Erfolge
Der in Park City im Bundesstaat Utah geborene Holcomb gewann 2010 bei den Olympischen Spielen in Vancouver Gold im Vierer und beendete damit eine 62-jährige Durststrecke des US-Verbands. 2014 in Sotschi holte der mehrfache Weltmeister Olympia-Bronze im Zweier und im Vierer.
Zudem holte er sechs Mal den Gesamtweltcup und sicherte sich fünf WM-Titel.
"Die olympische Familie ist vom traurigen Verlust von Steve Holcomb geschockt“, sagte USOC-Geschäftsführer Scott Blackmun: „Steve war ein fantastischer Athlet und ein noch besserer Mensch.“
"Er war das Gesicht unseres Teams"
"Der einzige Grund, warum die USA irgendwie im Bobsport erwähnt wird, ist Steven Holcomb", sagte US-Bob-Pilot Nick Cunningham. "Er war das Gesicht unseres Teams. Er war das Gesicht für unseren Sport."
Jeder Pilot haben ihn beobachtet, "weil er so gut war. Es ist ein riesiger Verlust, ein riesiger Verlust nicht nur für unser Team, sondern für die gesamte Bob-Gemeinde."
Selbstmordversuch in der Vergangenheit
Holcomb litt lange unter der Augenkrankheit Keratokonus und kämpfte während seiner Laufbahn teils mit starken Sehstörungen.
In seiner Autobiografie schrieb der Sportler über den Umgang mit Depressionen und berichtete über einen Suizidversuch 2007, als er sich wegen der Augenprobleme mit einem drohenden Karriereende konfrontiert sah. Durch eine Operation überwand er seine Augenkrankheit.