Der Österreichische Skiverband hat eine neue Ära eingeläutet.
Mit einer neuen Marke – Ski Austria – und einem neuem Logo will sich der ÖSV einheitlicher und vor allem stärker denn je positionieren.
Nach außen hin ersetzt Ski Austria ab sofort die Bezeichnung ÖSV. Das Ende des Österreichischen Skiverbandes bedeutet das aber nicht, im Innenleben wird man weiter als ÖSV agieren, weil das auch in den Statuten so verankert ist.
Das altbekannte ÖSV-Logo weicht einem A aus neun Balken. Zudem erhält jede Disziplin ein eigenes Sujet.
Ski Austria als Markenname innerhalb der ÖSV-Familie gibt es dank Peter Schröcksnadel schon seit 2001, nun löst es aber alle anderen Logos ab.
Warum der ÖSV nicht sofort verschwindet
Der ein oder andere Anwesende beim Marken-Launch am Montag in Wien dachte beim ersten Anblick des neuen Logos zwar an ein chinesisches Schriftzeichen, tatsächlich heißt das neue Ski Austria-Logo aber Acon - eine Kombination des Wortes Icon mit dem Österreich-A. Die neun Balken des Acons sind angeordnet zu einem A, das für Österreich steht. Jeder der neun Balken Acon steht für einen der neun österreichischen Landesskiverbände und soll gleichzeitig ein Abbild der Vielfalt aller Disziplinen im Österreichischen Skiverband sein.
"Für alles, das wir vermitteln wollen, steht das Logo, für unsere Werte, unsere Mission", sagt Verbandspräsidentin Roswitha Stadlober.
Sie ist sich bewusst, dass "der ÖSV" nicht von jetzt auf gleich verschwinden wird. Alte Logos und Schriftzüge werden auch in Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit nicht sofort überall ausgetauscht. Und auch den Titel ÖSV-Präsidentin lässt Stadlober noch gelten.
Die erste Frau an der Spitze des heimischen Skiverbands erklärt den Antrieb hinter der Neuausrichtung: "Wir müssen in Bewegung bleiben, um auch morgen erfolgreich zu sein."
Stichwort morgen: Ski Austria will sich nicht nur optisch fit für die Zukunft machen sondern auch sportlich.
"Weltelite, nichts Geringeres ist der Anspruch"
Deshalb wurde unter anderem die Mission ausgerufen, die Position als Nummer-eins-Skination zurückzuerobern. "Weltelite, nichts Geringeres war und ist der Anspruch", heißt es.
In vielen Sparten hat man die Nummer-eins-Position inne, im Alpin-Bereich gelte es, diese wiederzuerlangen, sagt Generalsekretär Christian Scherer.
"Wir werden fleißig und beharrlich darauf hinarbeiten und alles mögliche dafür tun, dass wir diesen Status wiedererlangen", so Scherer.
Wie das gelingen soll, steht zumindest in der Theorie auch schon fest.
Fokus auf die Talente
Es wurden und werden weiterhin Strukturanpassungen in der Sport- und Talenteförderung vorgenommen.
"Wir werden uns aktiver einbringen, damit wir wirklich an der Keimzelle der Talenteförderung beteiligt sind", sagt Scherer.
Im Zuge dessen soll die Zusammenarbeit mit den Ski-Schwerpunktschulen auf neue Beine gestellt werden.
"Das sind unsere Leistungszentren, da wollen wir wieder viel enger zusammenarbeiten. Das war in den letzten Jahren nicht so der Fall. Da ist so viel Potenzial drin", erklärt Stadlober.
Es soll künftig einen Leitfaden etwa für Skitechnik und Konditionstraining geben, der über alle Ebenen bis hinunter in die Vereine reicht. "Damit wir alle vom gleichen sprechen", sagt Stadlober. "Wir müssen uns bemühen, Kinder mit Visionen weiterzuentwickeln."
Aus der Breite kommt die Spitze
Damit der Nachwuchs überhaupt den Weg in den Spitzensport findet, hat sich Ski Austria die Förderung des Breitensports auf die Fahnen geheftet.
"Wir brauchen eine gesunde Breite, aus der sich eine Spitze entwickelt. Wir müssen dafür unseren Beitrag leisten", so Scherer.
So sollen unter anderem Schul-Skikurse wieder salonfähig werden. Der Skiverband will sich hier organisatorisch und wirtschaftlich einbringen. Auch die Vereine will man mehr unterstützen.
Es ist eine große Mission, die Ski Austria als neue Marke in Angriff nimmt. Das Ziel ist, auch in "zehn oder zwanzig Jahren als erfolgreicher Skiverband und Vorreiter zu gelten". Eine neue Ära hat begonnen.
So setzt sich das neue Ski Austria-Logo zusammen: