Ein Mal ist immer das erste Mal. Auch für Eisschnellläuferin Vanessa Herzog, die am Sonntag beim 500-m-Rennen in Heerenveen beim Start nach nur vier Schritten stürzt und sich mit Rang 26 begnügen muss.
"Das ist mir noch nie passiert in meiner Karriere, dass ich am Start einspitzle", versteht Herzog die Welt nicht mehr. "Aber scheinbar hat mir diese Erfahrung noch gefehlt."
Das Rennen gewinnt wie am Vortag die niederländische Lokalmatadorin Femke Kok.
"Das ist schon ein wenig bitter, wenn die Teamkollegin jetzt zweimal gewinnt und du weißt, dass du in allen Trainings besser bist als sie." Herzog fährt wie De Kok für das Reggeborgh.
Herzog fehlt "Selbstvertrauen"
"Im Moment fehlt mir einfach die Leichtigkeit. Nach acht Wochen am Stück in den Niederlanden ist das aber auch extrem schwierig, die Unsicherheit ist spürbar bei jedem Wettkampf."
Herzog zeigte sich hinsichtlich der WM in der zweiten Februar-Woche ebenfalls in Heerenveen freilich zuversichtlich: "Ich weiß, dass das ganze Selbstvertrauen zurückkommen wird, wenn mir nur ein sehr guter Lauf gelingt bis dorthin." In der vergangenen Saison hatte die Tirolerin ihre Chancen im Spezial-Weltcup früh durch einen Fehlstart verspielt.
Im anschließenden Rennen über 1.000 m landete Herzog an der zwölften Stelle. "Der Lauf war sicher ein Schritt in die richtige Richtung, meine beste Zeit in dieser Saison bisher über diese Distanz. Aber es wird über 1.000 Meter einfach noch eine Weile dauern, bis ich an meine besten Zeiten anknüpfen kann", sagte Herzog.
In der B-Division über 1.000 m wurde der Österreicher Ignaz Gschwentner 14., seine Landsfrau Natalie Kerschbaummayr belegte über 3.000 m in persönlicher Bestzeit von 4:15,12 Min. Rang elf. Für beide Weltcup-Debütanten gab es auch Punkte. Gabriel Odor wurde über 5.000 m in der B-Division ebenso Elfter, seine persönliche Bestzeit drückte er in 6:25,40 Min. um gleich rund fünf Sekunden.