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"Spüre Aufwärtstrend" - Herzog bei EM um Wende bemüht

Bisher verlief die Eisschnelllauf-Saison für die Österreicherin nicht nach Wunsch. Ausgerechnet bei der EM in der Niederlande soll die Trendwende her.

Foto: © GEPA

Bei den Europameisterschaften von Freitag bis Sonntag in Heerenveen möchte Eisschnellläuferin Vanessa Herzog aus ihrem Tief des ersten Saisondrittels tauchen.

Nach den Leistungen bei den Weltcups in Nagano und Peking ohne Top-Ten-Platz ist die Tirolerin gerade in der "Oranje"-Hochburg Außenseiterin im Sprint-Vierkampf. Der von Lokalmatadorinnen angeführten Konkurrenz möchte sich die 29-Jährige nach konzentrierten Trainingswochen aber entgegenstellen.

Ihr vor dem Saisonstart geäußertes EM-Medaillenziel will Herzog jedenfalls nicht so schnell aufgeben. "Ich habe in den letzten Trainings ein richtig gutes Gefühl entwickelt und spüre einen deutlichen Aufwärtstrend", sagte "Österreichs Sportlerin des Jahres 2019" über die über Wochen in Inzell abgespulten Einheiten.

Die Tirolerin weiß aber um die Schwierigkeit der Aufgabe: "Um die Holländerinnen auf ihrer Heimbahn zu schlagen, wird es außerordentlich gute Rennen benötigen. Sie haben auch das Publikum im Rücken."

Enges Programm beim Sprint-Vierkampf

Die vier erforderlichen guten Rennen - je zwei über 500 und 1.000 m - verlangen Stehvermögen, stehen sie doch zwischen Freitag, 19.00 Uhr und Samstagmittag binnen 18 Stunden auf dem Programm. Das ohnehin schon harte Programm des Sprint-Vierkampfs sei daher diesmal noch herausfordernder.

"Das wird sicher ganz spannend werden, wer das am besten verkraftet", meinte die Ex-Weltmeisterin. Sie hat sechs EM-Medaillen daheim, darunter Gold 2019 und Bronze 2023 jeweils im Vierkampf. Die übrigen vier Podestplätze erreichte sie in geraden Jahren auf Einzelstrecken.

Einen von insgesamt 16 rot-weiß-roten EM-Stockerlplätzen ergatterte Gabriel Odor im Vorjahr mit Massenstart-Silber. Der 24-jährige Tiroler muss diesmal aber bis zum Team-Leaders-Meeting am (heutigen) Donnerstagabend warten, um eventuell von seinem Nachrückerplatz aus im Allround-Mehrkampf zum Zug zu kommen.

Fix dabei sind neben Herzog die Tiroler Ignaz Gschwentner im Sprint- sowie Samstag/Sonntag Jeannine Rosner im Allround-Mehrkampf. Für die 18-jährige Staatsmeisterin ist es das erste EM-Antreten, sie wird Ende Jänner auf eine Junioren-EM-Medaille losgehen.

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