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Sporthilfe Erfolgsgeschichten: Alexander Farthofer

Er will 2026 zu den Olympischen Spielen nach Mailand. Alexander Farthofer im Interview:

Sporthilfe Erfolgsgeschichten: Alexander Farthofer Foto: © GEPA

Für den jungen Tiroler Alexander Farthofer (Jahrgang 2005) steht das große Ziel mit einem Startplatz bei den Olympischen Spielen 2026 in Mailand fest.

Dafür stehen neben zahlreichen Einheiten auf dem Eis auch Trainings am Rad, in der Kraftkammer und im Sommer speziell auch auf Inline-Skates auf dem Programm.

Vor allem im Massenstart konnte er sich aufgrund seines Hintergrundes – dem Inline-Speedskating – durchsetzen und in der vergangenen Saison den 3. Platz im Junioren-Gesamtweltcup erreichen.

Was bedeutet Erfolg für Dich?

Wenn man nach der Zielleine aufstehen kann und weiß, dass man alles gegeben und das Bestmögliche herausgeholt hat.

Was war Dein größtes Erfolgserlebnis des vergangenen Jahres?
Nach meinem erfolgreichen Weltcup-Debüt bei den Junioren (mit einem 3. Platz im Gesamtweltcup) folgte eine eher holprige Sommersaison mit vielen krankheitsbedingten Ausfällen und einer nicht optimalen Vorbereitung auf die Eissaison. Trotz dieser Schwierigkeiten konnte ich gleich bei den ersten Wettkämpfen überraschenderweise eine persönliche Bestleistung erzielen. Von da an gab es Höhen und Tiefen, aber schlussendlich konnte ich mich nach vielen harten Trainings beweisen und fuhr bei meinem ersten 5.000 m Rennen der Saison das Weltcup-Limit der Erwachsenen und unterbot meine bisher schnellste Zeit um 26 Sekunden!

Wie bist Du zu Deinem Sport gekommen?
Ich begann mit Inline-Speedskating (eine Bahn ist in meiner Nähe) und im Winter wurde zur Vorbereitung immer Eisschnelllauf trainiert. Heute betreibe ich immer noch beide Sportarten leistungsmäßig, jedoch liegt mein Fokus beim Eisschnelllauf.

Was ist das Außergewöhnliche an Deinem Sport und wie erklärst Du einem Außenstehenden Deine Leidenschaft dafür?

Die hohen Geschwindigkeiten, welche man aus eigener Muskelkraft erzeugt, und die folglich hohen G-Kräfte in der Kurve, gegen die man arbeiten muss, um nicht abzudriften, finde ich faszinierend.

Wer ist Dein größtes Vorbild und warum schaust Du zu ihm/ihr auf?

Nils van der Poel (SWE), welcher ein Comeback nach 4 Jahren ohne Leistungssport startete und nach nur zwei Jahren intensivem Training zwei Olympiasiege und Weltrekorde vorzuweisen hat.

Gibt es Ereignisse aus Deinem privaten Umfeld, die Dich auch als Sportler geprägt haben?

Wir waren immer schon eine sportliche Familie, haben sehr viel probiert und sind dann bei einer Sportart - dem Eisschnelllaufen - hängen geblieben.

Gibt es Dinge an Deinem Sport oder Deinem Alltag als Sportler, die Dich nerven? Wenn ja, wie schaffst Du des, sie trotzdem umzusetzen?

Schulstress an der HTL in Kombination mit Leistungssport kann sehr anstrengend sein. Auf 40 Stunden Schule kommen noch 20 Stunden Training. Die Lernzeit wird hier noch nicht mal berücksichtigt. Ich will aber meine Ausbildung erfolgreich abschließen und weiß auch, dass mein ständiges Fehlen nur geduldet wird, wenn auch die Noten passen.

Worauf freust Du Dich nach einer harten Trainingssaison am meisten?

Darauf, zwei bis drei Wochen alles sehr entspannt angehen zu können, eventuell kurz Urlaub zu machen. Aber meist in Verbindung mit irgendeiner sportlichen Aktivität.

Nach Misserfolgen trainiert Farthofer noch härter für seine Ziele
Foto: © GEPA

Wer Erfolge feiert, muss auf dem Weg dorthin auch Misserfolge einstecken. Wie gehst Du damit um?

Da stürze ich mich meistens noch mehr ins Training. Ob das gut ist oder nicht, drüber kann man streiten, aber ich sehe es als Motivation noch härter zu arbeiten.

Was waren bisher die größten Hürden in Deiner Karriere?

Ich hatte eine Covid-Erkrankung kurz vor den Weltmeisterschaften. Ein Trainingsjahr war somit „für nichts“.

Als Du das erste Mal von der Sporthilfe bezüglich einer Unterstützung kontaktiert wurdest, was ging Dir da durch den Kopf?

Dass ich es geschafft habe, mich in meiner Sportart international zu beweisen und zu wissen, dass ich zu den Besten meines Landes gehöre.

Wie wichtig ist diese Unterstützung der Sporthilfe für Dich und wofür verwendest Du diese Zuwendung?

Schon sehr wichtig. Sie ermöglicht mir, gewisse Dinge zu kaufen, welche ich mir als Schüler sonst nicht leisten könnte – z.B. für Trainingslager und Sportausrüstung.

Wenn Du einen Tag Sportminister wärst, was würdest Du sofort umsetzen? Was würdest Du Dir wünschen?

Ich würde den Fokus auf die Nachwuchsförderung legen und versuchen, Kinder und Jugendliche aktiv dem Sport näherzubringen.

Welchen Job würdest Du haben, wenn es mit dem Spitzensport nicht geklappt hätte?

Da ich eine HTL mit Schwerpunkt auf Maschinenbau besuche und mich auch sehr dafür interessiere, würde ich in diese Richtung gehen.

Mit welchem Sportler/Sportlerin würdest Du gerne einen Abend verbringen?

Mit meinem Idol – Nils van der Poel – um mit ihm über Trainingsmethoden/-techniken zu diskutieren und zu erfahren, wie er so schnell in seine damals unglaubliche Form kam.


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