Eisschnellläuferin Vanessa Herzog jubelt nach Bronze 500 Meter nun erneut über den dritten Platz über 1000 Meter bei der Europameisterschaft in Heerenveen.
Herzog vereitelte erneut einen Triple-Sieg der niederländischen Lokalmatadore, in 1:15,74 Min. verwies die Tirolerin Isabel Grevelt um 0,2 Sek. auf Rang vier. Deren Landsfrau Jutta Leerdam siegte überlegen in 1:14,45 Min. vor Antoniette Rijpma-De Jong (1:15,04). Herzog hatte für den 1.000er die Top fünf angestrebt.
Die 28-Jährige war ins letzte Paar gelost worden und hatte so den Vorteil, über die Zeiten der Konkurrenz informiert gewesen zu sein. Im Gegensatz zum 500er erwischte sie den Start viel besser, war bei der ersten Zwischenzeit gar die Schnellste. In Folge setzte sich Herzog von der mit ihr gestarteten Belgierin Isabell van Elst ab, verlor zwar auf die Spitze etwas an Terrain, brachte den dritten Rang aber noch relativ sicher ins Ziel.
Herzog blickt zuversichtlich auf WM
"Ich habe viel dafür trainiert - extra im Olympia-Zentrum noch ein Rad-Programm, damit ich das Laktat besser vertrage. Das hat sich bezahlt gemacht", meinte Herzog über ihre gute Schlussrunde. Sie habe direkt vor ihrem Lauf gewusst, dass sie Grevelt besiegen könne, auch wenn sie in dieser Saison noch nicht unter 1:16 gelaufen ist.
Grund für die Zuversicht war ein laut Herzog gutes Training in Inzell u.a. mit Männern. Zweimal Bronze stimmte sie für die restliche Saison u.a. mit der WM sehr positiv: "Ich gehe jetzt mit sehr viel Selbstvertrauen auf die Amerika-Reise."
Es ist Herzogs sechste EM-Einzelmedaille. Neben 500-m-Gold 2018, -Silber 2020 und -Bronze 2024 hatte sie 2018 in Kolomna auch Silber über 1.000 m und Bronze im Massenstart geholt. Dazu kamen Gold und Bronze im Sprint-Vierkampf 2019 bzw. 2023. Europameisterschaften werden in geraden Jahren als Einzelstrecken-Bewerbe und in ungeraden als Mehrkampf ausgetragen.
2022 war die Wahl-Kärntnerin nicht am Start gewesen. Der doppelte Bronze-Coup - vor allem die 1.000er-Medaille - zeugt nach schwachem Saisonstart von einem klaren Aufwärtstrend.
Odor bei den Männern ohne Chance
Über 1.500 m der Männer hielt sich Gabriel Odor in 1:46,54 Min. als Zwölfer unter 20 Konkurrenten gut. "Es war ein gutes Rennen. Am Ende war es hauchdünn in Hinblick auf die Top Ten und selbst auf Rang sechs hat nicht so viel gefehlt", sagte der Tiroler.
Es gewann der Norweger Peder Kongshaug in 1:44,25. Ignaz Gschwentner wurde über 500 m in 36,08 Sek. 18., es siegte der Niederländer Jenning de Boo in 34,48. Odor ist am Sonntag ebenso wie Anna Molnar noch im Massenstart im Einsatz.