Der Salzburger Matej Svancer mischt die Ski-Freestyle-Szene seit einigen Jahren mit besonders innovativen Tricks auf.
Ende Oktober gewann er den Weltcupauftakt im Big Air. Für durchschlagenden Erfolg in beiden Disziplinen bremst der 20-Jährige seine Kreativität aber etwas ein und setzt auf Altbewährteres. Denn Svancer will endlich auch im Slopestyle auf das Podest.
Die erste Chance dafür bietet sich dieses Wochenende im Stubaital, wenn das Wetter mitspielt.
Etablierte Tricks als neues Erfolgsmittel
Svancer möchte fortan weniger durch extraordinäre Sprünge, sondern mit etablierten Tricks punkten, um die Wertungsrichter auf seine Seite zu ziehen.
"Ich habe immer probiert, etwas Neues reinzubringen, mit Dingen, die keiner gemacht hat. Ich habe darauf spekuliert, dass das der neue Weg sein könnte. Die Judges haben zwar immer gesagt, voll cool, aber ich bin leider trotzdem wieder Vierter geworden. Das will ich mir diese Saison nicht nochmal geben und spare mir das und mache das von vor drei Jahren", sagte Svancer zur APA.
Im Slopestyle will er verstärkt auf Kunststücke an den Rails setzen. "Da würde ich gerne rausstechen mit neuen Sachen. Mir kommt vor, dass sich alle auf Jumps fokussieren. Ich lege mehr Wert auf die Rails", sagte Svancer.
Der Kurs am Stubaier Gletscher sei aufgrund der kurzen Abstände zwischen den Hindernissen aber "immer ein bisschen ein Gamble. Da kann alles rauskommen."
Wechselhaftes Wetter beim Heimweltcup
Erschwerend kommt die wechselhafte Witterung hinzu. Die Qualifikation am Donnerstag wurde wegen stürmischer Windböen abgebrochen und vertagt. Die Wetterprognose für Freitag ist ungünstig. Das Finale von Svancer und Co. ist am Samstag geplant.
Frühlingshaftes Wetter wäre Svancer am liebsten. "Ich fahre gerne mit Pullover und T-Shirt, die Jacke kann ich gar nicht ertragen."
Sein bestes Ergebnis im Heimrevier ist bisher ein sechster Platz aus dem Jahr 2022. Das gelte es zu toppen, beide Disziplinen zu perfektionieren sei aber schwierig. "Natürlich ist für jeden das Ziel, dass er es gewinnt. Aber es sind zwei verschiedene Paar Schuhe."
Weitere Chancen auf Heimerfolge hat er und seine Teamkollegen um Lukas Müllauer Anfang Jänner beim neuen Bewerb in Klagenfurt und anschließend am Kreischberg jeweils im Big Air. Die WM steigt im März im Schweizer Engadin.