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Kurz vor WM: Pannenserie bei ÖSV-Freeski-Trio

Matej Svancer und Co. haben im Vorfeld der WM in Bakuriani mit einer Serie von Problemen zu kämpfen, bei denen nicht nur der starke Wind eine Rolle spielt.

Kurz vor WM: Pannenserie bei ÖSV-Freeski-Trio Foto: © GEPA

Kein Gepäck, stürmischer Wind und Maturastress: Für das rot-weiß-rote Freeski-Team um Matej Svancer, Lukas Müllauer und Lara Wolf ist die Vorbereitung auf die WM in Bakuriani alles andere als reibungslos verlaufen.

Bei der Anreise nach Georgien musste das ÖSV-Trio, das im Slopestyle sowie Big Air an den Start gehen wird, unter anderem teilweise ohne Gepäck auskommen. "Die Lufthansa hat einen Charterflug nur mit Gepäckstücken durchgeführt", erzählte Müllauer am Donnerstag.

Insgesamt seien 350 Gepäckstücke beim Flug von München nach Georgien liegen geblieben. Kurz vor der Qualifikation am Samstag (Männer) und Sonntag (Frauen) ist aber wieder alles da.

"Wir haben als Nation noch das meiste Glück gehabt", betonte Müllauer, auch andere WM-Teilnehmer waren von den Anreise-Problemen nicht verschont geblieben.

"Unser Pech war, dass wir mit vielen Ski Crossern angereist sind. Die haben viel Gepäck und der Flieger war voll", sagte Cheftrainer Martin Premstaller, dessen Ausrüstung es ins Flugzeug geschafft hatte: "Wir haben versucht, das Beste daraus zu machen. Lukas ist im Training mit meinen Schuhen gefahren, um mal den Kurs kennenzulernen."

WM-Debütant Svancer wegen starkem Wind besorgt 

Auch der ungewohnt starke Wind in Georgien sorgt für geänderte Vorzeichen. "Der Wind erreicht 70 km/h. Deswegen bin ich froh, wenn ich einen ganz Run runterbekomme und gesund heimkomme", sagte der 18-jährige Svancer, der im vergangenen Jahr bereits bei Olympia in Peking an den Start gegangen ist, vor seinem WM-Debüt.

Seine Teamkollegen schlugen in die gleiche Kerbe. "Dieses Mal ist es echt so, dass ich schaue, das Ende vom Training zu erleben", sagte der Salzburger Müllauer. Wolf drückte es noch martialischer aus. "Der Fokus ist, dass ich überlebe und mir nicht wehtue", betonte die 22-jährige Tirolerin.

Wegen der turbulenten Vorbereitung haben die ÖSV-Hoffnungen nun auch andere Ambitionen. "Die Erwartungshaltung an sich selbst hat sich geändert, weil wir noch kein gutes Training hatten", erklärte Wolf. "Ein Finale wäre aber cool und lässig."

Wolf gelang in dieser Saison im Big Air in Chur ein fünfter Platz, Müllauer wurde schon Vierter in Copper Mountain, auch Svancer durfte bei der WM-Generalprobe im Slopestyle in Laax bereits den vierten Rang bejubeln.

Freeski-Trainer Premstaller: "Traue meiner Mannschaft einiges zu"

"Man hat gesehen, dass wir vorne mitspielen können. Wir haben die Qualität, eine gute Position einzufahren", betonte Coach Premstaller. "Ich traue meiner Mannschaft mit einem Super-Lauf einiges zu."

Die Medaillen bei den Freeskiern werden im Slopestyle am Dienstag vergeben, am nächsten Sonntag (5. März) geht es im Big Air um Edelmetall. Das Wetter soll zumindest in den kommenden Tagen ein wenig besser werden, im Laufe der kommenden Woche aber wieder schlechter.

Eine Doppelbelastung hat derzeit Svancer zu bewältigen, der Salzburger arbeitet auf die Matura hin. "Ich habe eine 3 in Deutsch bekommen, das ist sehr gut", sagte der gebürtige Tscheche und lachte.

In den kommenden Wochen stehen wieder Schularbeiten und Anwesenheit in der Schule auf dem Programm. Dazwischen geht es in Georgien um WM-Medaillen. Der Druck sei aber nicht so groß, da man wegen des Wetters nicht die schwersten Tricks zeigen müsse. "Ich fühle mich entspannter als beim Heim-Weltcup, oder vor einer Französisch-Schularbeit", sagte Svancer.

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