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ÖSV-Freestylerin Carroll erobert erneut WM-Bronze

Die 26-Jährige, die erst seit dieser Saison für Österreich startet, legt im Parallel-Bewerb das nächste Edelmetall nach.

ÖSV-Freestylerin Carroll erobert erneut WM-Bronze Foto: © GEPA

Nur einen Tag nach ihrem dritten Platz auf der Buckelpiste hat Avital Carroll nachgelegt und für eine weitere österreichische Medaille bei der Freestyle-WM in Bakuriani gesorgt.

Die eingebürgerte, gebürtige US-Amerikanerin fährt auch am Sonntag im Parallelbewerb zu Bronze. Wie am Samstag muss sich die 26-Jährige nur der französischen Siegerin Perrine Laffont und der US-Amerikanerin Jaelin Kauf geschlagen geben.

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Doppelter Coup von Carroll: "Es ist verrückt"

Im Weltcup war Carroll bisher noch nie über Platz vier hinausgekommen, nun schaffte es sie innerhalb von 24 Stunden gleich zweimal aufs Stockerl.

"Es ist verrückt, ich hätte nie gedacht, dass ich zwei Bronzemedaillen en suite gewinnen könnte", freute sich Carroll über ihren Bakuriani-Coup. "Meine Beine sind müde, aber ich habe einfach weitergemacht", meinte die in Park City lebende Carroll lachend. Jetzt wolle sie sich ausrasten, denn das war ihr letzter Saisonbewerb.

Ihre Ehemann Bobby Carroll fungiert auch als ihr Coach, ebenso für Österreich und auch Australien. Das Paar hat sich noch in aktiven Zeiten des früheren Athleten bei einem Trainingscamp in Chile kennengelernt, 2020 während Covid haben die beiden dann geheiratet. "Wir machen einen ziemlich guten Job, wie wir Ehemann und Coach voneinander trennen können. An einem schlechten Tag kommt sie nach Hause und sagt 'mein Coach war ziemlich gemein zu mir heute' und dann komme ich als Ehemann, umarme sie und sage ihr, dass alles gut wird", erzählte der Trainer lachend.

Dank der Einbürgerung aufgrund eines seit September 2020 gültigen Gesetzes, das Nachkommen von Kriegsvertriebenen die österreichische Staatsbürgerschaft anbietet, hat die Avital Carroll sozusagen eine doppelte Mission.

Carroll, geborene Shimko, ist die Enkelin von Elfi Hendell (geborene Straub). Ihre mittlerweile fast 90-jährige Oma war im Zweiten Weltkrieg als Siebenjährige wegen ihres jüdischen Hintergrunds aus Österreich geflohen, zunächst nach Italien und dann 1944 gemeinsam mit einer befreundeten Familie nach abenteuerlicher dreiwöchiger Schiffsreise auf der "U.S.S. Henry Gibbins" nach New York. Eine Verlosung für 1.000 Personen hatte diesen Trip erst möglich gemacht. Nun, fast 80 Jahre später, hat die Enkelin zwei Medaillen für Österreich geholt.

Katharina Ramsauer scheiterte in der Runde der letzten 32 und wurde 18.

Bei den Männern triumphierte der kanadische Überflieger Mikael Kingsbury vor dem Olympiasieger Walter Wallberg aus Schweden und dem Australier Matt Graham.

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