Der österreichische Rodler Wolfgang Kindl sorgte für einen Schockmoment am Wochenende. Beim Rennen am Samstag in Altenberg stürzte der Tiroler im Einsitzer in der Zielkurve spektakulär.
Gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" gesteht er, dass "sicher ein paar Schutzengerl" auf ihn aufgepasst hätten. Der 36-Jährige kommt nämlich glimpflich davon. Ärztliche Untersuchungen am Montag ergaben Prellungen und Verstauchungen von Schlüsselbein, Brust, Rippen, Schulter und Knie sowie ein Knochenmarködem im Oberschenkel.
Landsmann verzichtete
"Ich war super unterwegs. Komplett aus dem Nichts ist mein Schlitten weggebrochen, vermutlich wegen einer Windböe. Bei solchen Fliehkräften kannst du nicht mehr reagieren. Da war ich ein Spielball der Physik", beschreibt dieser die Momente des Sturzes.
Der untere Bereich des Eiskanals gilt als gefährlich, viele Rodler hatten dort ihre Probleme. Landsmann Jonas Müller verzichtete aus diesem Grund sogar auf einen Start. "Es ist immer schlimm, wenn dann solche Sachen passieren und bestätigen, dass die Entscheidung von Jonas richtig war", so Kindl.
EM-Start als Ziel
Von einem Start im Doppelsitzer ließ sich der Tiroler nicht abraten. "Ich hatte zwar Schmerzen, die Chance, um den Sieg zu fahren, wollte ich mir aber nicht entgehen lassen", so Kindl, der am Ende Platz vier einfuhr.
Kindl plant auch einen Start am Wochenende bei der EM in Winterberg. "Ich werde am Dienstag nach Winterberg fahren und schauen, ob es nur im Doppelsitzer oder sogar in beiden Disziplinen möglich sein wird zu rodeln", so der Routinier.