Der Weltcup der Kunstbahn-Rodler geht am Sonntag in St. Moritz mit einem Premierensieg zu Ende.
Die Lettin Elina Ieva Vitola profitiert mit ihrer frühen Startnummer von den durch Schneefall schlechter werdenden Bedingungen im Natureiskanal und sichert sich in 1:53,618 Minuten den Sieg. Die Deutsche Julia Taubitz verbessert sich mit Laufbestzeit im zweiten Lauf vom neunten auf den zweiten Platz (+0,252 Sek.). Mit Natalie Maag (+0,279) darf sich eine Lokalmatadorin über einen Stockerlplatz freuen. Beste Österreicherin wird wie bei der WM Lisa Schulte auf Rang sieben (+0,504).
Selina Egle wird in ihrem erst zweiten Weltcuprennen Elfte (+2,364 Sek.), ihre ältere Schwester Madeleine muss den Bedingungen Tribut zollen, holt trotz Rang 19 den den dritten Platz im klassischen Disziplinenweltcup.
Den Gesamtweltcup schließt Egle auf Rang vier ab, Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (GER), heute auf Rang 13, stemmt zum bereits achten Mal in ihrer Karriere die große Kristallkugel in die Höhe.
Die abschließende Teamstaffel, in der Österreich als frischgebackener Weltmeister angetreten wäre, wird wegen technischen Problemen nach zwei Nationen abgebrochen. Das ÖRV-Team belegt in der Gesamtwertung den vierten Platz.
Stimmen:
Madeleine Egle: "Die Enttäuschung hält sich nach dem heutigen Rennen in Grenzen. Natürlich kann man mit so einem Ergebnis nicht zufrieden sein, aber es ändert nichts an meiner Freude und Zufriedenheit die gesamte Saison betreffend. Ich war mir nach meiner schweren Schulterverletzung lange nicht sicher, ob ich beim Weltcupauftakt in Igls überhaupt starten kann, die Ärzte und Physiotherapeuten haben einen super Job gemacht. Meine Startleistungen waren voll am Punkt, auch beim Material ist sehr viel weiter gegangen. Nach den Testtagen im Februar freue ich mich auf ein wenig Abstand, dann gilt es den Schwung in die Vorbereitung auf die Olympiasaison mitzunehmen."
Nico Gleirscher: "Der Rennabbruch war absolut nachvollziehbar, dennoch ist es schade, wir hätten in der Staffel sehr gerne noch einmal voll angegriffen. Trotzdem behalte ich das Rennwochenende in sehr guter Erinnerung."
Lorenz Koller: "Schade, wir hätten auch in der Staffel gerne im Gesamtweltcup das Podium attackiert, müssen jetzt mit Gesamtrang vier Vorlieb nehmen. Aber das ist Raunzen auf hohem Niveau, es war eine überragende Saison, jetzt hoffen wir trotz des Wetters gut nach Hause zu kommen."