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Rodel-WM: Österreich holt Gold in Team-Staffel

Österreichs Rodel-Staffel schlägt in Königssee Top-Favorit Deutschland.

Rodel-WM: Österreich holt Gold in Team-Staffel Foto: © GEPA

Gold für Österreichs Team im Staffel-Bewerb der Kunstbahn-WM in Königssee.

Madeleine Egle, David Gleirscher und der Doppelsitzer Thomas Steu/Lorenz Koller lassen am Sonntag Top-Favorit Deutschland um 0,038 Sekunden hinter sich. Dabei liegen die Lokalmatadore nach den Läufen von Julia Taublitz und Felix Loch lange auf Gold-Kurs, ehe Eggert/Benecken mit einem Fehler vor dem Kreisel die Titelhoffnungen im Eiskanal begraben.

Platz drei geht an das lettische Team (+0,432 Sek.)

Für Österreich bedeutet dies die erste Team-Medaille bei einer WM seit jener von 1999, ebenfalls in Königssee. Die bisherigen drei Team-Medaillen waren 1996, 1997 und 1999 jeweils im Mixed-Bewerb (damals noch nicht als Staffel ausgetragen) gelungen.

Österreich bilanziert damit mit vier Medaillen. Nach Sprint-WM-Gold durch Nico Gleirscher sowie zweimal Bronze durch David Gleirscher hat Letzterer als Olympiasieger mit Gold und zweimal Bronze groß abgeräumt.

"Mega, ein Wahnsinns-Wochenende. Dass das heute auch noch so ausgeht, ist natürlich ein Wahnsinn", jubelte er im ORF-TV-Interview. "Es hat lange danach ausgeschaut, als hätten wir keine Chance gegen die Deutschen. Dann hat das Doppel einen Fehler gemacht, dann weiß man, es wird knapp, aber dass es so knapp wird..."

Versöhnliches Ende für Steu/Koller

Auch für Steu/Koller, die nach großen Hoffnungen im Doppelsitzerbewerb leer ausgegangen waren, war es ein schönes Ende dieser Titelkämpfe. "Wir haben uns schon eine Medaille bei der WM ausgerechnet, jetzt haben wir eine Goldene im Team, das freut uns riesig", meinte Steu. "Coole Sache, und dann noch am Königssee, wo normal die Deutschen voll dominieren", ergänzte Koller.

Auch ÖRV-Cheftrainer Rene Friedl war dementsprechend zufrieden. "Das ist jetzt noch einmal die Krönung für ein sehr, sehr gutes Wochenende. U23 haben wir auch noch einen zweiten Platz durch Lisa Schulte, von dem her super happy", meinte der Deutsche in Diensten des ÖRV.

Friedl hatte sich trotz eines Patzers von Egle im Einsitzerbewerb am Vormittag dennoch für diese entschieden - ein Goldgriff. "Die Besetzung heute war nicht so einfach, Madeleine hatte zwei schwere Rennen, aber man hat gesehen, was sie für eine gute Rodlerin ist." Egle dazu: "Ich wollte in der Staffel einen perfekten Lauf zeigen und Vollgas geben. Wenn es dann so aufgeht, ist das natürlich ein Traum."

Egle platzt im Damen-Rennen

Zuvor waren die Österreicherinnen im Damen-Rennen ohne Top-Platzierung geblieben. Deutschland feierte dabei einen Vierfach-Sieg.

Julia Taubitz jubelte nach dem Sieg im Sprint-Rennen über ihre zweite Gold-Medaille. Die Deutsche setzte sich mit zwei Mal Laufbestzeit vor ihren Landsfrauen Natalie Geisenberger (+0,315 Sekunden), Dajan Eitberger (0,472) und Anna Berreiter (+0,828) durch.

Lisa Schulte belegte als beste Österreicherin Rang 11 (+1,457). Hannah Prock erreicht Platz 14 unmittelbar vor Egle, die  nach einem schweren Fehler im zweiten Lauf von der 6. an die 15. Stelle zurückfällt.

In der U23-Wertung darf sich Schulte hinter Berreiter über Silber freuen.

Am kommenden Wochenende wird die Rodel-Saison mit dem Weltcup-Finale auf der schnellen Natureisbahn in St. Moritz abgeschlossen. "Die Sportler sind schon heiß drauf und wir freuen uns auf den Weltcup-Abschluss", erklärte Friedl.

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