Madeleine Egle jubelt am Sonntag bei der Europameisterschaft der Kunstbahnrodler in St. Moritz über Silber.
Die Tirolerin muss sich in der Schweiz im Rahmen des Weltcup-Finales lediglich Natalie Geisenberger geschlagen geben. Nach Laufbestzeit im zweiten Lauf fehlen Egle am Ende 0,155 Sekunden auf die Deutsche. Bronze geht an die Lettin Ieva Vitolina, die nach dem ersten Lauf noch vor Egle gelegen ist.
Hannah Prock und Lisa Schulte kommen nicht über die Ränge 18 bzw. 19 hinaus.
Egle setzt mit dem zweiten Platz auch ihre Podestserie im Weltcup fort und sichert sich mit ihrem achten Stockerlplatz in Folge die kleine Kristallkugel. Im Gesamt-Weltcup muss sich die fünfache Saisonsiegerin lediglich der Deutschen Julia Taubitz, die sich am Sonntag mit Rang vier zufrieden geben muss, geschlagen geben.
Im abschließenden Team-Bewerb bleibt Österreich ohne weitere Medaille, nachdem Egle bei der Übergabe das Touchpad verpasst und das Team disqualifiziert wird. Gold geht an Lettland vor Weltcup-Sieger Deutschland und Russland. Österreich wird in der Weltcup-Wertung noch von Lettland überholt und Dritter.
"Natürlich ist der Ärger nach meinem Fehler in der Staffel groß, aber das gilt es wegzustecken und beim nächsten Mal besser zu machen", meint Egle über ihr Missgeschick. "Unterm Strich bin ich aber absolut happy. Die Kugel im Gesamtweltcup ist natürlich mega. Letztes Jahr habe ich sie als Vierte knapp verpasst. Dass ich jetzt Zweite geworden bin, ist richtig cool. Auch die kleine Kugel aus Gold im Disziplinen-Weltcup ist echt ein Wahnsinn, unglaublich, ich bin mega happy."
Damit bleibt es für Österreichs Rodler nach Gold und Bronze am Vortag durch Wolfgang Kindl und Nico Gleirscher bei drei Medaillen.
Weltcup-Endstand (nach zwölf Bewerben):
1. Taubitz 979 Punkte
2. Egle 947
3. Geisenberger 772
Weiter:
8. Prock 414
9. Schulte 408
26. Selina Egle 129
Weltcup-Endstand ohne Sprints (nach neun Bewerben):
1. Egle 741
2. Taubitz 739
3. Geisenberger 577
Weiter:
8. Schulte 312
9. Prock 294
35. S. Egle 79
