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Rodeln: Jonas Müller verpasst nach Horrorsturz EM

Jonas Müller hatte bei seinem schweren Unfall Glück im Unglück. Vor dem EM-Wochenende haben die ÖRV-Athleten mit Form- und Gesundheitsproblemen zu kämpfen.

Rodeln: Jonas Müller verpasst nach Horrorsturz EM Foto: © GEPA

Der völlig verpatzte Rodel-Weltcup in Sigulda liegt Österreichs Rodlern noch im Magen, doch viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt nicht.

Schon am Wochenende steht am gleichen Schauplatz die EM im Rahmen des nächsten Weltcups auf dem Plan, schon zwei Wochen darauf gibt es die WM in Oberhof in Deutschland. Nach seinem Horrorsturz samt zerstörter Rodel bei der EM fehlen wird Jonas Müller, ebenso wie die gesundheitlich angeschlagene Hannah Prock.

Müller nach Horrorsturz: "Hatte extrem viel Glück"

Der Vorarlberger, dessen Schlitten aus dem Eiskanal flog und völlig zerstört wurde, kehrte am Montag nach Innsbruck zurück. Am Dienstag wird das Ersatzmaterial zusammengebaut und rennfertig gemacht, ab Mittwoch bereitet sich Müller unter der Anleitung von Andreas Linger im Eiskanal von Igls auf die WM vor.

"Auf der einen Seite hatte ich extrem viel Glück, dass mich der Schlitten nicht getroffen hat, auf der anderen Seite ist der Totalschaden schon sehr bitter. Abgesehen von den Materialkosten steckt in so einem Schlitten sehr viel Entwicklung und Arbeitszeit. Somit ist der Schaden beträchtlich", berichtete Müller. Man habe kurz überlegt, Ersatzmaterial nach Sigulda nachkommen zu lassen. Doch nun legt man den Fokus zu Hause auf Oberhof.

Müller/Frauscher vor EM-Wochenende im Pech

Zusatzarbeit gab es auch für Yannick Müller und Armin Frauscher im Schlittenraum, nachdem ihre Rodel am Start von einer Windböe umgeblasen worden war. Dabei ging eines der beiden Hörnchen zu Bruch. Da das Duo nicht zum Rennen antreten konnte und damit auch aus der Gesetztengruppe fiel, stehen Müller/Frauscher am Dienstag zwei zusätzliche Trainingsläufe zu.

Der Rest der ÖRV-Truppe startet am Mittwoch ins offizielle Training.

Nach den zuletzt zweistelligen Minusgraden sind für das EM-Wochenende leichte Plusgrade und Regen prognostiziert. Damit werden die Karten hinsichtlich Abstimmung wieder komplett neu gemischt.

Cheftrainer Eigentler: "Wir haben andere Ansprüche"

"Wir haben den Saisonstart auf unserer Hausbahn perfekt nützen können, da hat alles zusammengepasst und ist in unsere Richtung gelaufen. In Übersee haben dann die gesundheitlichen Probleme begonnen, trotzdem haben wir uns auch dort mit zwei weiteren Siegen und insgesamt zehn Podestplätzen sehr gut in Szene setzen können", erinnerte Christian Eigentler.

Trotz Weihnachtspause habe ein Großteil seines Teams angeschlagen nach Sigulda reisen müssen, erläuterte der ÖRV-Cheftrainer. "Natürlich sind wir mit den gezeigten Leistungen nicht zufrieden, wir haben andere Ansprüche, müssen uns nach der Decke strecken. Die kommenden Tage werden sehr arbeitsintensiv, am Willen und der Einstellung fehlt es aber ganz sicher nicht."

Der fünfte Saisonweltcup, wo im Race-in-Race-Modus auch die EM-Medaillen vergeben werden, startet am Samstag mit den Rennen der Doppelsitzer und der Entscheidung im Einsitzer der Männer. Am Sonntag folgt die Punkte- und Medaillenjagd der Frauen und eine Team-Staffel.

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