Reinhard Egger hat am Sonntag bei den Weltmeisterschaften der Kunstbahn-Rodler in Winterberg die Silbermedaille im Einsitzer-Bewerb geholt. Der 29-jährige Tiroler musste sich nur dem deutschen Olympiasieger Felix Loch um eine Zehntel geschlagen geben. Als zweitbester Österreicher landete Wolfgang Kindl an der achten Stelle.
Olympiasieger David Gleirscher wurde nach dem ersten Lauf auf Platz vier liegend disqualifiziert, Sprint-Weltmeister Jonas Müller kam im ersten Durchgang zu Sturz.
Nach dem ersten Lauf auf Rang fünf gelegen, blies Egger im zweiten Durchgang erfolgreich zur Aufholjagd. Für den 29-jährigen war es der zweite große Erfolg nach seinem Premieren-Weltcupsieg in Königssee vor drei Wochen. "Ich habe im Sommer hart gearbeitet, das hat sich jetzt ausgezahlt", jubelte der frisch gebackene Vizeweltmeister im ORF-Interview.
Großer Ärger bei Gleischer
Weniger gut lief es für Eggers ÖRV-Teamkollegen. Ex-Weltmeister Wolfgang Kindl landete an der achten Stelle, Sprint-Weltmeister Müller kam im ersten Lauf zu Sturz und blieb dabei unverletzt. "Ich habe voll riskiert, mit ist ein Fehler passiert, es war ein Kippsturz. Es ist ziemlich schade, trotzdem bin ich richtig zufrieden mit dem Wochenende", resümierte Müller.
Größer war der Ärger bei Olympiasieger David Gleirscher, der nach Rang vier im ersten Lauf disqualifiziert wurde. Der Grund dafür war ziemlich banal, wie ÖRV-Präsident Markus Prock im ORF berichtete. "Dem Trainer ist ein Fehler passiert, es wurde die falsche Rodel zum Start gebracht. David ist mit der Rodel von Reinhard Egger hingegangen, es wurde gemessen, und erst dann hat man gemerkt, dass es die falsche Rodel ist. Es war menschliches Versagen, darf nicht passieren, ist aber passiert. Es tut uns leid für David", sagte Prock.
Gleirscher äußerte Unverständnis für die Jury-Entscheidung und vor allem für die deutschen Rodler, die Protest eingelegt und damit die Disqualifikation bewirkt hatten