WM-Sommermärchen 2006: Wiederholt sich die Geschichte?
Lehmann und der Elfer-Zettel
Das Viertelfinale wurde zur Nervenschlacht: Klose egalisierte Argentiniens Führungstreffer durch Ayala, in der Verlängerung fielen keine Tore mehr.
Das nervenaufreibende Spiel gipfelte im Elfmeterschießen. Vor dem Showdown fingen die Kameras ein Bild ein, welches um die Welt ging: Ersatztorhüter Oliver Kahn drückte Jens Lehmann die Hand und wünschte ihm Glück. Ein finales Zeichen, dass sich Kahn mit seiner Rolle abgefunden hatte und seinem Konkurrenten die große Bühne überließ.
Daneben stand Bundes-Torwarttrainer Andy Köpke, der Lehmann einen Zettel mit den Vorlieben der argentinischen Schützen reichte. Um den Zettel ranken sich zahlreiche Mythen. Dabei habe er, wie Lehmann später selbst bestätigte, faktisch nichts gebracht, da der vierte argentinische Schütze Esteban Cambiasso nicht einmal drauf stand.
Doch Lehmann erinnerte sich an einen Freistoß Cambiassos aus der Champions League-Saison: da visierte der Inter-Star die linke Ecke an. Und dahin ging auch sein Elfmeter – und Lehmann war schon da, parierte und fixierte den Sieg.
Deutschland stand im Halbfinale!