Als Rapid gegen Leoben Cupsieger wurde
Der Spielbericht der APA damals:
Favoritensieg im mäßigen Snickers-Cup-Finale: Rapid schlug am Pfingstmontag im Wiener Ernst Happel-Stadion DSV Leoben mit 1:0 (1:0) und holte sich damit zum 14. Mal, erstmals seit 1987, die österreichische Cup-Trophäe. Ausgerechnet ein Steirer versetzte den Steirern den k.o.-Schlag. Der 26-jährige Grazer Peter Guggi, seit Saisonbeginn bei den Hütteldorfern unter Vertrag, bezwang in der 20. Minute DSV-Keeper Krenn mit einem Aufsitzer aus 18 Metern und verhalf damit Rapid zum ersten Titel seit dem Gewinn des Meistertitels 1988. Die Fans stürmten in Scharen in die Arena, der Jubel war groß, als der im Finish eingewechselte Robert Pecl von Bundeskanzler Franz Vranitzky die begehrte Trophäe überreicht bekam.
Vorher gab es allerdings für die 15.000 Zuschauer weit weniger Grund zur Freude, sahen sie doch ein zerfahrenes und von vielen Fehlpasses begleitetes Duell. Der enttäuschende Titelanwärter aus Wien gab zwar gegen den Neunten der zweiten Division erwartungsgemäß den Ton an, zwingende Torchancen waren allerdings trotz dieser Feldüberlegenheit lange Zeit rar gesät. Die gut eingestellten Leobner verteidigten sich geschickt, kämpften beherzt und warteten auf Konterchancen, von denen sich allerdings nur wenige ergaben. Die größte in der ersten Hälfte hatten sie durch Skrivanek, der in der 8. Minute über das Tor schoss, und dann durch Schachner, der in der besten Periode der Gäste mit einem wuchtigen Schuß von der Strafraumgrenze (55.) Konsel genau in die Hände schoss. Das war allerdings die einzige Aktion, bei der der sonst kaum belästigte Rapid-Keeper ernsthaft geprüft wurde.
Der Sieg der Wiener geht zwar in Ordnung, doch waren sie weit davon entfernt, ihre Fans zu überzeugen. Nach dem Wechsel, als sie bei Regen viel zu passiv agierten und Leoben einige Minuten Druck machte, setzte es sogar einige Pfiffe von den Rängen. Dennoch war die Dokupil-Elf einem zweiten Tor durch Marasek (51./Krenn drehte den Ball über die Latte, 66. und 77. knapp daneben) sowie Kühbauer (52.) und Pürk (85., 87.) dem zweiten Tor weit näher als Leoben dem Ausgleich. Im Finish setzte Ernst Dokupil noch eine noble Geste, als er den vor dem Karriereende stehenden Pecl einige Sekunden für Pürk aufs Feld schickte.