Das Ende einer Höllenfahrt: GAK zurück in der Bundesliga!
Das Hartberg-Déjà-vu
Nur drei Jahre später wurde den Grazern die mögliche Rache auf dem Silbertablett serviert.
Über die Relegation gegen den Tabellenletzten der zweitklassigen "Erste Liga", den TSV Hartberg, winkte der Aufstieg in den Profifußball. Das Hinspiel in Liebenau, bei dem rund 15.000 Zuschauer auf den Rängen der damaligen UPC Arena saßen, endete torlos. Die Entscheidung fiel somit auf dem Rasen der Oststeirer.
Die Aufstiegshoffnungen des GAK nahmen mit Fortdauer des Rückspiels immer weiter ab. Ausgerechnet Sturm-Leihspieler Luca Tauschmann erzielte in der 19. Minute nach einem Eckball die Führung für die Hartberger. Nach dem Seitenwechsel blieb das Spielglück beim Zweitligisten, nach dem 0:3 riss der Geduldsfaden bei der GAK-Anhängerschaft. Rund 40 sogenannte Grazer Fans stürmten auf das Spielfeld, Schiedsrichter Markus Hameter musste die Spieler in Sicherheit bringen und ordnete den Rückzug in die Kabinen an.
Währenddessen versuchten 150 Polizisten, die emotionsgeladenen Platzstürmer auf die Tribüne zurückzudrängen. Am Ende konnte die Stimmung nicht ausreichend beruhigt werden - Hameter brach die Partie wegen Sicherheitsbedenken ab.
"Es geht nicht an, dass der Fußballsport von einer kleinen, gewaltbereiten Minderheit in Geiselhaft genommen wird. Derartige Aktionen sind auf das Schärfste zu verurteilen", wurde der einstige ÖFB-Präsident Leo Windtner im Anschluss zitiert.
Der GAK verschärfte anschließend den Ton und ging mit den Tätern hart ins Gericht. "GAK verliert Spiel, Aufstieg und Gesicht" wurde auf der Homepage der Grazer unmittelbar nach dem unrühmlichen Ende der Aufstiegsträume getitelt. Man wurde sogar noch deutlicher: "Heute haben wir es sportlich verbockt, vor allem haben wir aber nichts im Profi-Fußball verloren, solange wir solches Gesindel im Schlepptau haben!"
Die nächste Chance auf den Wiederaufstieg war passé - das Spiel wurde am "Grünen Tisch" mit 3:0 für Hartberg gewertet.