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WM-Sommermärchen 2006: Wiederholt sich die Geschichte?

"Klinsi killt King Kahn"

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Foto: © getty

"Klinsi killt King Kahn"

Kurz vor Start der Endrunde eskalierte die Gemütslage schließlich: Klinsmann ernannte Arsenal-Schlussmann Jens Lehmann zur Nummer eins und verbannte den legendären Oliver Kahn auf die Bank. 

Kahns Degradierung schlug hohe Wellen. Laut Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge hielten "alle diese Entscheidung für falsch." "Klinsi killt King Kahn", titelte etwa die "Bild". Der Bundestrainer musste sich wieder einmal rechtfertigen, sprach von der "schwersten Entscheidung" seiner jungen Trainer-Karriere.

Kahn und Lehmann waren keine Freunde, so viel stand fest. Die beiden lieferten sich eine mediale Schlammschlacht mit gegenseitigen Sticheleien. "Ich wüsste nicht, was wir reden sollten. Ich habe keine 24-jährige Freundin, ich habe ein anderes Leben", schoss Lehmann gegen seinen Konkurrenten, der damals aufgrund seiner jungen Freundin in den Schlagzeilen war.

Die Welt rechnete mit Kahns sofortigem Rücktritt, doch der "Titan" zeigte schließlich Größe und setzte sich - zähneknirschend, aber um gute Stimmung bemüht - auf die Bank: "Die Weltmeisterschaft im eigenen Land ist wichtiger als die Person Oliver Kahn", sagte er.

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