Zeitreise: Die 7 legendärsten Monaco-GPs aller Zeiten
1984 - Sennas Talentprobe im strömenden Regen
Prost, Senna, Bellof lauten die Top drei im Fürstentum, und die beiden letzteren holen immer weiter auf den WM-Leader auf. Prost hat große Probleme, fordert per Gestiken immer wieder, dass das Rennen abgebrochen werden soll.
Jetzt folgt das Kontroverse: Der damalige Rennleiter Jacky Ickx ist zu diesem Zeitpunkt Werksfahrer bei Porsche, und McLaren, das Team von Prost, greift auf Porsche-Motoren zurück. In Runde 31 gibt es die rote Flagge, Rennabbruch - beordert durch Ickx, ohne Absprache mit den Rennkommissaren. Grund dafür: Die Bedingungen.
Diese haben sich allerdings nicht bedeutend verschlechtert. Ickx wird vorgeworfen, das Rennen abgebrochen zu haben, damit Prost nicht von Senna und Bellof eingeholt wird. Sofern dies der Plan ist, geht er auch auf, Prost siegt. 77 Runden hätten gefahren werden sollen, demnach ist es nicht unwahrscheinlich, dass dies Ayrton Sennas erster Sieg hätte werden können.
Nichtsdestotrotz: Am Ende wird Alain Prost dieses Rennen zum Verhängnis, wenn man es so will. Die Punkte werden nämlich halbiert, da nicht die Hälfte der ursprünglich geplanten Renndistanz absolviert wurde.
So bekommt Prost nur 4,5 Punkte - mit einem zweiten Platz bei voll vergebenen Punkten wären es sechs gewesen. 1,5 Punkte, die ihm am Ende in der Weltmeisterschaft gegenüber Niki Lauda fehlen. Der Österreicher kürt sich 1984 mit einem halben Punkt Vorsprung zum Formel-1-Champion.