ICE-Playoffs: Das Power Ranking vor dem Halbfinale
HC Bozen
Viertelfinal-Ergebnisse: VSV (4:1/H, 3:4 n.OT/A, 3:1/H, 3:5/A, 6:1/H, 4:2/A)
Halbfinal-Gegner: EC Red Bull Salzburg (Platz 2 im Grunddurchgang, Head-to-Head: 2:3/H, 3:6/A, 2:0/H, 2:6/A)
Der HC Bozen hatte mit dem VSV schon weniger Mühe als etwa die Black Wings Linz, wenngleich die Serie im Vergleich zum Vorjahr deutlich enger verlief.
Die Viertelfinal-Neuauflage war schnell von Emotionen geprägt, leider auch abseits des Eises. Besonders die "Foxes" standen im Zentrum der Vorwürfe, so soll dem VSV in den Spielen 3 und 5 in Bozen nur kaltes Duschwasser zur Verfügung gestanden sein, außerdem hätte man den "Adlern" für den Morning Skate nur die frühestmögliche Eiszeit gegeben.
Die Südtiroler wehrten sich und betonten, dass der Umgang der Villacher mit ihnen gleich sei. Über die gesamte Serie hinweg flogen die Giftpfeile, den "Vogel" schossen jedoch mutmaßliche VSV-Fans ab, die den Teambus des zweifachen Meisters nicht nur beschmutzten, sondern sogar die Reifen aufschlitzten. Beide Klubs verurteilten dies aufs Schärfste.
Sportlich konnten sich die "Füchse" erst in den letzten zwei Spielen von den Kärntnern absetzen, was allerdings daran lag, dass man sich immer wieder Unkonzentriertheiten leistete und wie in Spiel 4 in Villach, als man bereits 3:1 voranlag, sich die Schneid noch abkaufen ließ und hitzköpfig agierte, zu viele Strafen nahm.
Doch in den letzten beiden Duellen wurden keine halben Sachen mehr gemacht, liefen besonders die Starspieler Adam Helewka, Dustin Gazley (scorte in jedem Spiel) und Braden Christoffer auf. Das Trio führt auch die Scorerwertung nach dem Viertelfinale an.
Und hinten war - wie gewohnt - auf Keeper Sam Harvey Verlass. Der Kanadier leistete sich zwar ebenfalls ein, zwei Böcke, ließ sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen und hält bei einer Fangquote von 93,7 Prozent - unter den Halbfinalisten ist nur Salzburgs Atte Tolvanen besser (94,0 Prozent).
Die Statistik des Neo-Österreichers könnten Harveys Vorderleute deutlich drücken, indem man Revanche für die letzten zwei Jahre nimmt, in denen es jeweils in Spiel 7 die Serien-Niederlage setzte - 2023 kostete dies Bozen im Finale den Titel, 2024 den Einzug ins Finale. Es wird das Duell der zwei wohl am tiefsten besetzten Kader sein.