Brabham bis Red Bull: Die legendärsten F1-Autos aller Zeiten
Life L190
Der Life L190: Das wohl schlechteste und langsamste Formel-1-Auto aller Zeiten.
Verantwortlich für die Schmach ist Teamchef Ernesto Vita, dessen Drang nach Rennfahren in der Königsklasse in einer Peinlichkeit vor dem Herrn mündete. Ausgestattet mit einem 3,5-Liter-W12-Motor war der L190 nicht nur übergewichtig, sondern so langsam, dass beim Debüt in Phoenix 1990 Gary Brabham sensationell in der Vorqualifikation scheiterte.
Wie sehr? Um sich für das Teilnehmerfeld zu qualifizieren, hätte Brabham eine Rundenzeit von 1:33.331 schlagen müssen. Seine Zeit - und das ist kein Tippfehler - legendäre 2:07.147 und damit 35,855 Sekunden langsamer als die Zeit von Aguri Suzuki im Lola-Lamborghini.
Brabham scheiterte ebenso phänomenal in Brasilien, danach übernahm Bruno Giacomelli. Insgesamt probierte es das Team 14-mal, sich für einen Grand Prix zu qualifizieren. Geschafft hat es das aber nie, auch wenn man mit dem Wechsel auf Giacomelli statt des W12- auf einen V8-Motor setzte.
Der L190 war technisch so ein "Sauhaufen", dass er nicht nur die notwendigen FIA-Tests noch vor dem Saisonauftakt nicht bestand, der W12-Motor produzierte nur 375 PS.