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Verbotene Innovationen in der Formel 1

Brabham BT46B: Laudas Ventilator-Wagen

4/9 Niki Lauda gewinnt das einzige Rennen, in dem das 'Fan Car' gefahren wird.

Foto: © getty

Brabham BT46B: Laudas Ventilator-Wagen

1978 wechselt Niki Lauda nach einem Zerwürfnis mit Ferrari zu Brabham. Für Aufsehen sorgt das britische Team beim Grand Prix von Schweden. Da ziert plötzlich ein großer Ventilator die Rückseite des Wagens.

Lotus fährt der Konkurrenz in dem Jahr mit ihrem Ground-Effect-Auto um die Ohren. Um mithalten zu können, lässt sich Star-Designer Gordon Murray eine geniale Innovation einfallen.

Was wie eine Idee aus einem Zeichentrick-Film aussieht, um auf der Gerade schneller zu sein, bewirkt in Wirklichkeit mehr Abtrieb. Offiziell als Kühlung für den Motor deklariert, sorgt es unter dem Auto für einen Unterdruck, was den Wagen regelrecht auf die Strecke gesaugt hat.

"Niki Nationale" qualifiziert sich in Anderstorp hinter Teamkollege John Watson und Pole-Setter Mario Andretti (Lotus) auf Rang drei und gewinnt das Rennen mit 34 Sekunden Vorsprung auf Riccardo Patrese (Arrows).

Allerdings sollte der Einsatz in Schweden der einzige des "Fan Cars" sein – technisch ist die Innovation nie verboten worden, der politische Druck der anderen Teams ist jedoch so groß gewesen, dass Brabham-Teamchef Bernie Ecclestone die Innovation selbst offiziell zurückzieht.

Der BT46 ist generell zwar schnell gewesen, aber nicht allzu verlässlich. Wenn Lauda ins Ziel gekommen ist, ist er zumindest auf dem Podium gestanden - was er allerdings nur in sieben von 16 Grand Prix geschafft hat.

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